Unionsfraktionsvize Krings sieht Muslim-Studie als Argument gegen die doppelte Staatszugehörigkeit

Unionsfraktionsvize Günther Krings sieht sich durch die jüngste Muslim-Studie des Innenministeriums in der Integrationspolitik der CDU bestätigt. „Für mich ist das ein Argument gegen die automatische doppelte Staatsangehörigkeit“, sagte Krings der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe). Es sei erfreulich, dass die Mehrzahl junger Muslime die deutsche Kultur unter Wahrung ihrer Traditionen übernehmen wolle.

Als „erschreckend hoch“ bezeichnete Krings jedoch die Zahl derjenigen, die sich nicht integrieren wollen, selbst unter den deutschen Staatsangehörigen. „Es zeigt sich, dass wir zu Recht bei nachziehenden Ehegatten oder Einbürgerungswilligen Sprachkenntnisse und Grundkenntnisse über Deutschland einfordern“, unterstrich der CDU-Innenexperte. Aus seiner Sicht belegt die Studie, dass „die Welt junger Muslime in Deutschland nicht schwarz-weiß gesehen werden darf“. In der Studie „Lebenswelten junger Muslime“ für das Innenministerium heißt es, 78 Prozent der befragten Muslime im Alter zwischen 14 und 32 Jahren seien zur Integration bereit, 22 Prozent betonten dagegen eher die eigene Herkunftskultur.