Der stellvertretende Chef der Unions-Bundestagsfraktion, Michael Fuchs (CDU), macht Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) für steigende Strompreise aufgrund der ausufernden Solarförderung verantwortlich. „Ich verstehe nicht, warum bis jetzt nichts getan wurde, um zu verhindern, dass der Strompreis durch die erneuerbaren Energien für Bürger und Unternehmen kräftig steigt. Norbert Röttgen hätte längst gegensteuern müssen“, sagte Fuchs dem Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“.
„Es kann nicht sein, dass über 50 Prozent der Fördermittel in die Solarenergie gehen, die rund drei Prozent zur Stromherstellung beiträgt. Herr Röttgen muss diesen Irrsinn beenden.“ Zusagen, der Ökostromaufschlag bei der Stromrechnung lasse sich auf 3,5 Cent pro Kilowattstunde begrenzen, halte er für „utopisch“, so Fuchs. „Ich befürchte einen weiteren Anstieg. Röttgen muss jetzt schnell Maßnahmen ergreifen, um explodierende Strompreise zu verhindern.“ Fuchs fordert, den Ausbau von Solarstrom auf „500 bis maximal 1.000 Megawatt im Jahr“ zu begrenzen. „Sonst wird der Strom unbezahlbar. Wir erleben gerade eine Umverteilung von unten nach oben: Hartz-IV-Empfänger oder Mieter zahlen die Solaranlagen von wohlhabenden Hausbesitzern und all denen, die ein Dach haben, auf das sie eine Photovoltaik-Anlage setzen können“, so der CDU-Politiker.