Der finanzpolitische Sprecher der Unions-Fraktion, Klaus-Peter Flosbach (CDU), hat Zweifel an der Funktionsfähigkeit des dauerhaften Euro-Rettungsfonds ESM zurückgewiesen. Flosbach wandte sich damit im Gespräch mit „Handelsblatt-Online“ gegen ein von einer Nachrichtenagentur verbreitetes Gutachten der Unternehmensberatung A.T. Kerney, das infrage stellt, ob der bis zu 500 Milliarden Euro schwere Fonds dauerhaft mit nur 75 Mitarbeitern geführt werden kann. Flosbach sagte: „Der Euro-Rettungsfonds ESM muss in Gang gesetzt werden und er wird in Gang gesetzt.“
Selbstverständlich sei hierzu eine angemessene Personalausstattung nötig. Dafür seien aber die Leitungsorgane des ESM verantwortlich. „Der ESM ist aber nicht mit anderen Staatsfonds wie zum Beispiel dem von Norwegen oder Abu Dhabi vergleichbar“, betonte Flosbach. „Daher können Personalkonzepte von anderen Staatsfonds nicht einfach auf den ESM übertragen werden.“ Flosbach bezog sich dabei auf den Hinweis der Gutachter, dass die ESM-Bilanz um die Hälfte größer sein werde als die der weltgrößten Staatsfonds von Norwegen und Abu Dhabi, die Behörde aber nur über einen Bruchteil ihrer Mitarbeiter verfüge.