Sorglos am Strand
Bald locken wieder sommerliche Temperaturen die Menschen ins kühle Nass. Wer zum Baden Getränke mitnehmen möchte, sollte auf die Sicherheit achten, insbesondere bei Glasflaschen. Wegen des Verletzungsrisikos durch Scherben wird vielerorts ohnehin schon ein Glasverbot verhängt. Für den Durst unterwegs sind leichte und bruchfeste Plastikflaschen eine gefahrlose Alternative. Das sagt auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).
Vorsicht geboten
Gerade am Badesee oder Meer, wo man sich überwiegend barfuß aufhält, bergen mitgebrachte Getränkeflaschen aus Glas hohe Risiken: Gehen sie zu Bruch, kann es schnell zu Verletzungen kommen. „Glasscherben führen immer wieder zu Unfällen“, berichtet Martin Holzhause, Sprecher der DLRG, im Interview. Deshalb sind an vielen Stränden Glasflaschen meist auch verboten, um der Gefahr von Schnittwunden vorzubeugen. Eine wichtige Präventivmaßnahme aus guten Gründen.
Vor allem Kinder und Hunde betroffen
Liegen Glasscherben am Boden, können sie Menschen Schaden zufügen, weil man sie oft im Gras oder Sand nur schwer erkennen kann. Zudem verteilen sich die feinen und kaum sichtbaren Glassplitter in einem weiten Radius, was das Verletzungsrisiko zusätzlich erhöht. Insbesondere Kleinkinder sind gefährdet. Die DLRG leistet bei Unfällen erste Hilfe. Doch nicht nur für Menschen gehen von den Scherben und Splittern Gefahren aus, auch den empfindlichen Pfoten von Hunden und Katzen drohen ernsthafte Blessuren.
Auf der sicheren Seite sein
Wer also am Strand sorglos seinen Durst stillen will, für den sind leichte und zugleich stabile Flaschen aus Kunststoff eine ungefährliche und zuverlässige Wahl. Das bestätigt auch DLRG-Sprecher Martin Holzhause. Wer sich für PET-Flaschen entscheidet, trifft darüber hinaus eine nachhaltige Wahl. Schon bei Herstellung und Transport sparen die Plastikflaschen aufgrund ihres niedrigen Schmelzpunktes und geringen Gewichts gegenüber Glas jede Menge Energie ein. Und ordentlich entsorgt, lassen sich die gebrauchten PET-Flaschen gut wiederverwerten. Damit ist sowohl den Füßen und Pfoten als auch Badesee und Meer geholfen.
Interview mit DLRG-Sprecher Martin Holzhause (MH):
„Das Risiko einer Schnittwunde geht insbesondere von Glasflaschen aus“
Sind Getränke in bruchgefährdeten Glasflaschen tatsächlich ein Sicherheitsrisiko an Badeseen?
MH: Glasscherben führen immer wieder zu Unfällen. Diese sind zwar kleinerer Natur, doch jede Schnittverletzung, die den Badespaß trübt oder gar vorzeitig beendet, ist unnötig.
Wo ist am meisten mit Glasscherben/-splittern zu rechnen? Auf der Liegewiese, am Ufer oder gar im Wasser?
MH: Das ist unterschiedlich. Generell ist an Land mehr mit Scherben zu rechnen. Das Verletzungsrisiko ist also größer, etwa beim Barfußlaufen oder Aufheben von herumliegenden Scherben. Ins Wasser gelangen die Scherben oft mutwillig durch das Werfen von Flaschen. Das Glas sinkt auf den Grund und sorgt vor allem im seichten Gewässer für Verletzungsgefahr.
Kommt es bei Badegästen zu Schnittverletzungen durch Glasscherben, leistet dann die DLRG eine Wundversorgung?
MH: Ja, die ehrenamtlichen Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer sind während des Frühlings und Sommers an über 1.100 Freigewässern im Einsatz und leisten in solchen Fällen Erste Hilfe. Die Wundversorgung von Schnittverletzungen gehört zum Alltagsgeschäft. Zur weiteren Behandlung werden die Patienten an einen Mediziner verwiesen. Bei tiefen, stark blutenden Wunden kann auch schon mal direkt der Rettungsdienst gerufen werden.
Eine ordentliche Entsorgung (Mülleimer, Container, Zuhause) selbstverständlich vorausgesetzt – sind bruchfeste Plastikflaschen auch aus Ihrer Sicht eine sichere Alternative?
MH: Auf jeden Fall. Das Risiko einer Schnittwunde geht insbesondere von Glasflaschen aus.
Welche Sicherheits-Tipps können Sie Badesee-Besuchern mitgeben? Vor allem in Bezug im Umgang mit Glasflaschen?
MH: Wer lieber Getränke in Glasflaschen kauft, sollte diese vor dem Besuch am Badestrand in eine Plastikflasche umfüllen. Flaschen aus Glas sollten möglichst immer in der Tasche aufbewahrt werden. Treten Sie mit den Flaschen den Heimweg an, gehören diese nach dem Entleeren möglichst direkt in den nächsten Mülleimer. Vermeiden lassen sich Schnittverletzungen durch das Tragen von Badelatschen oder auch Schwimmschuhen.
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