Unfallversicherung im Test

Viele von uns gehen mit einer gewissen Leichtigkeit durchs Leben und sind immer auf der Suche nach neuen Abenteuern. Dabei machen wir nicht Halt vor waghalsigen Ereignissen und Extremsportarten wie beispielsweise Bungeejumping, Fallschirm springen oder Ski- und Snowboard fahren. Ganz gleich mit welcher Perfektion und Hingabe wir uns dieser Sportart widmen kann es passieren, dass wir die Kontrolle über unser Gefährt verlieren und einen Unfall erleiden. Diagnostiziert uns der Arzt im nächsten Moment eine dauerhafte Beeinträchtigung des Gehvermögens, realisieren wir, dass wir uns an ein Leben im Rollstuhl und tägliche Unterstützung bei der Pflege und Versorgung gewöhnen müssen. Damit entstehen hohe Kostensummen, deren Deckung von den Geschädigten oftmals nicht bewerkstelligt werden kann. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, sich mit der passenden Unfallversicherung abzusichern.

Unfallversicherung

Vertragsgegenstand einer Unfallversicherungspolice ist die Berufsunfähigkeit, die im Fachjargon auch als Invalidität bekannt ist. Unter der Invalidität wird eine langanhaltende Schädigung des physischen und psychischen Leistungsvermögens verstanden. Die Invalidität wird in der Versicherungsbranche nach unterschiedlichen Gradwerten bemessen.

Die private Unfallversicherung versetzt jeden Geschädigten in die Lage einen Anspruch auf Kapitalleistung und Auszahlung einer monatlichen Rente geltend zu machen. Allerdings kommt es häufig vor, dass die Leistungsbereitschaft der Versicherer nicht im Verhältnis zu den vertraglich vereinbarten Leistungen steht. Aufgrund dieser Tatsache hat die Stiftung Warentest unterschiedliche Policen einer näheren Betrachtung unterzogen.

Dabei konnten insbesondere folgende Unfallversicherungen mit einem sehr guten Leistungsportfolio überzeugen:

• Swiss Life P 350 Primus Plus Premium mit 1,4 (sehr gut)
• Interrisk P-Plus 500 XXL (B18) Maxi-Taxe mit 1,5 (sehr gut)
• Swiss Life P 500 Primus Plus Premium mit 1,5(sehr gut)
• Interrisk P-Plus 500 XL (B17) Maxi-Taxe mit 1,6 (gut)
• Interrisk P-Plus 500 XXL (B18) Plus-Taxe mit 1,6 (gut)

Testsieger

Insbesondere die Unfallversicherung der Swiss Life hat sich den Titel „Testsieger“ auf die Fahne schreiben können. Sie zeichnet sich durch ein überdurchschnittliches Leistungsrepertoire aus, welches mit einem Gesamturteil von 1,4 bewertet wurde. Sie sieht sich bereits in der Leistungspflicht, wenn sich ein Unfall unter Alkoholeinfluss ereignet hat. Im Hinblick auf die Kapitalauszahlung und Bedingungen konnte sie ein Urteil von 1,2 erreichen. Lediglich im Bereich der Antragsbearbeitung weist sie Schwächen auf, die mit 3,5 abgestraft wurden.

Gliedertaxe

Bezüglich der Gliedertaxe haben die Versicherer freie Hand mit welchen Prozentzahlen sie diese bewerten. Sofern der Geschädigte durch den Unfall den Verlust eines Beines, Armes oder Fußes zu verantworten hat, wird ihm ein Grad der Behinderung von 80 % verliehen. Hat er durch den Unfall andere Gliedmaßen verloren wie etwa einen Daumen, wird ihm ein Grad der Behinderung von 30 % angerechnet und beim Verlust des Zeigefingers 20 %. Den Anspruch auf eine monatlich auszuzahlende Rente haben nur diejenigen, die einen Grad der Behinderung von mindestens 50 % nachweisen können.

Versicherungsschutz

Auch wenn deutschlandweit 28 Millionen Besitzer von Unfallversicherungen zu verzeichnen sind, wird den Versicherungsnehmern im eintretenden Fall entweder zu wenig oder gar nichts ausgezahlt. Das Problem hierbei liegt in dem Grad der nachgewiesenen Invalidität. Denn je nach Invaliditätsgrad werden dem Versicherer unterschiedliche Leistungen in Aussicht gestellt. Wird dem Geschädigten eine Vollinvalidität attestiert, sollte sich die Versicherungssumme der Police auf 500.000,00 € belaufen. In dem Fall wären Versicherungen mit Progressionen zu empfehlen.

Progression

Die Grundidee der Progression besteht in der Anhebung der Versicherungssumme falls die Invalidität eintrifft. Dabei lassen sich folgende Progressionssätze differenzieren:

• Leistung bei 25%: 25.000 Euro
• Leistung bei 50%: 100.000 Euro
• Leistung bei 100%: 500.000 Euro

Das Konzept der Unfallversicherung

Als Unfall bezeichnet man all die Ereignisse, die zu einer Schädigung des allgemeinen Wohlbefindens geführt haben. Denkt man über den Abschluss einer Unfallversicherung nach, fragt man sich häufig wie es mit der Zahlungsbereitschaft des Versicherers aussieht und welche Leistungen tatsächlich enthalten sind. Dabei sollte man darauf achten, dass die Unfallversicherung folgende Charakteristiken aufweist:

• Versicherungsschutz rund um die Uhr und weltweit
• Todesfallleistung von mindestens 10.000 Euro
• Versicherungsbeitrag höchstens bei 30,00 € monatlich
• Angemessene Versicherungssumme
• Vereinbarung einer Progression

Gesetzlicher Versicherungsschutz reicht nicht aus

Die gesetzliche Unfallversicherung sieht sich nur dann in der Zahlungspflicht, wenn sich der Unfall während der Arbeitszeit oder auf dem Arbeitsweg ereignet hat. Allerdings passieren 70 % der Unfälle beim freizeitlichen Vergnügen. Als Nachteil im Versicherungsschutz zu betrachten ist die Aussonderung von Kindern.

Kosten im Test

Die Eignung einer Unfallversicherung lässt sich nicht nur in Bezug auf ihre Leistung feststellen, sondern gleichermaßen auch an ihrem Preis. Demnach sind für eine gute Unfallversicherungen Beiträge von jährlich 300,00 € zu zahlen. Diese Summe wird im Bereich der Berufsgruppen verlangt, die kein hohes Berufsrisiko eingehen. Beschäftigte, die mit einem höheren Berufsrisiko versehen sind haben Versicherungsbeiträge ab 500,00 € zu entrichten. Sofern man der Gruppe mit niedrigem Berufsrisiko angehört könnten die Policen folgender Anbieter interessant sein:

• Grundeigentümer P 500
• NVP 500 (UnfallSpar 2.0)
• Häger P 500 (Basis)
• Huk24 P 500 (Basis)
• Huk-Coburg P 500 (Basis) / ÖD

Insbesondere die Grundeigentümer wird ihrer Fairness gerecht. Sie fordert für ihren Versicherungsschutz, unabhängig vom Geschlecht einen Versicherungsbeitrag von jährlich 89,00 €.

Gute Alternative

Die Unfallversicherung ist eine gute Option zur Berufsunfähigkeitsversicherung. Ihre Versicherungsbeiträge fallen deutlich geringer aus als die der Berufsunfähigkeitsversicherung. Ferner gewährt sie jedem Versicherungsschutz, sodass sie für all diejenigen besonders attraktiv erscheint denen der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung verwehrt wird.

Fazit

Geht es um den Abschluss einer Unfallversicherung sollte man sich sämtliche Besonderheiten vor Augen führen. Somit ist es zu empfehlen lediglich Versicherungspolicen auszuwählen, wenn diese einen uneingeschränkten und weltweiten Versicherungsschutz bieten. Ferner sollte die Progression auch zum Versicherungsgegenstand gemacht werden. Der Test hat gezeigt, dass man nicht tief ins Portemonnaie greifen muss um eine günstige Unfallversicherung zu ergattern.