UN und USA verurteilen Anschlag in Beirut

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen haben den Autobombenanschlag von Beirut mit acht Toten und 78 Verletzten verurteilt. Das Attentat müsse aufgeklärt und die Drahtzieher zur Rechenschaft gezogen werden, sagte Ban. Auch die USA verurteilten den Bombenanschlag.

Es handele sich um eine „abscheuliche Attacke“, erklärte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, Tommy Vietor. Nach dem Bombenanschlag hat die libanesische Regierung für Samstag Staatstrauer angeordnet. Die Bevölkerung reagierte mit landesweiten Protesten und Straßenblockaden. Bei dem Anschlag war auch der Chef des polizeilichen Geheimdienstes, Wissam al-Hassan, getötet worden. Hassan galt als Vertrauter des libanesischen Oppositionsführers Saad Hariri, der der syrischen Führung um Präsident Baschar al-Assad feindlich gegenübersteht. Ende des Jahres sollte der bei dem Autobombenanschlag getötete Hassan den Berichten zufolge libanesischer Polizeichef werden. Oppositionelle im Libanon machten unterdessen Syrien für den Anschlag verantwortlich, während Damaskus jede Verantwortung von sich wies. Wenige Minuten nach dem Anschlag in dem Nachbarland Syriens hatte der syrische Informationsminister den Anschlag als „feigen Akt des Terrorismus“ verurteilt. Die Autobombe, die acht Menschen in den Tod riss, war im östlichen Stadtteil Beiruts detoniert, die hauptsächlich von Christen bewohnt wird. Bislang ist jedoch noch nicht klar, wer für den Anschlag verantwortlich ist, ein Bekennerschreiben liegt noch nicht vor. Es war der erste Bombenanschlag in der libanesischen Hauptstadt seit Januar 2008.