UN-Sicherheitsrat berät in Sondersitzung Gewalt in Syrien

Der UN-Sicherheitsrat berät in einer Sondersitzung die neuerliche Gewalteskalation in Syrien. Bei dem Massaker in der Stadt Hula habe es 116 Tote und etwa 300 Verletzte gegeben, sagte Robert Mood, Leiter der UN-Beobachtermission in Syrien, laut Diplomaten dem UN-Sicherheitsrat. Zuvor hatten die Beobachter der Vereinten Nationen von mindestens 90 Todesopfern gesprochen.

Die Angriffe hatten internationales Entsetzen ausgelöst. Eine UN-Resolution gilt jedoch wegen des Widerstands der Veto-Macht Russland als unwahrscheinlich. Während die Opposition die Regierungstruppen von Präsident Baschar al-Assad für die Toten verantwortlich machte, sprachen die UN-Beobachter von einer „Tragödie sondergleichen“, vermieden es jedoch zunächst, die Verantwortlichen dieser klar zu benennen. Die syrische Regierung widersprach ihrerseits der Darstellung der Opposition. „Wir können versichern, dass keine syrische Artillerie oder schwere Waffen im Gebiet von Hula eingesetzt wurden“, erklärte ein Sprecher des syrischen Außenministeriums am Sonntag. Staatsmedien verbreiteten unterdessen, dass der Angriff auf Hula das Werk von Al-Qaida-Terroristen sei. Im März 2011 kam es in Syrien zu Massenprotesten gegen die Regierung um Präsident Assad. UN-Angaben zufolge starben bei den gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen der Opposition und den Sicherheitskräften bislang mindestens 10.000 Menschen.