Umfrage: Zwei Drittel für Regierungswechsel in Schleswig-Holstein

Die Wechselstimmung im nördlichsten Bundesland hält an: Zwei Drittel der Befragten wünschen sich einen politischen Neuanfang in Schleswig-Holstein. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des Norddeutschen Rundfunks. Die Bilanz der schwarz-gelben Landesregierung wird weiterhin von der Mehrheit kritisch gesehen.

Rot-Grün bleibt die Wunschkoalition mit der größten Unterstützung (53 Prozent). Auch ein Dreierbündnis unter Einbindung des SSW findet unter 49 Prozent eine Zustimmung. Andere Varianten stoßen mehrheitlich auf Ablehnung. Die Große Koalition findet noch die Zustimmung von 39 Prozent. Deutlich zurück liegt Schwarz-Gelb mit 23 Prozent. Wenn schon am nächsten Sonntag ein neuer Landtag gewählt würde, käme die SPD auf 32 Prozent. Sie bleibt damit auf dem Niveau der Vorwoche. Die CDU erreicht jetzt 31 Prozent, hat einen Prozentpunkt verloren. Im Vergleich zur Landtagswahl 2009 würde sich die SPD deutlich verbessern (2009: 25,4 Prozent), die CDU würde ihr Ergebnis ungefähr halten (2009: 31,5 Prozent). Die Grünen konnten ihren Abwärtstrend stoppen. 13 Prozent der Befragten würden jetzt für sie stimmen, ein Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche. Sie distanzieren damit die Piraten, die weiter zweistellig bleiben. Sie haben allerdings mit jetzt zehn Prozent erstmals einen Verlust in den Umfragewerten zu verzeichnen. Die FDP hat Boden gut gemacht und wäre mit jetzt fünf Prozent knapp wieder im Landtag vertreten. Sie hat sich seit der Vorwoche um einen Prozentpunkt verbessert.