Im Süden der Bundesrepublik werden die höchsten Gehälter gezahlt. Das geht aus dem Gehaltsreport der Online-Jobbörse „Stepstone“ hervor, für den 60.000 Fach- und Führungskräfte befragt wurden, berichtet die Tageszeitung „Die Welt“ (Dienstagsausgabe). Spitzenreiter ist danach Bayern mit einem Durchschnittsgehalt von 51.900 Euro.
In den ostdeutschen Ländern liegen die Durchschnittsgehälter bei weniger als 40.000 Euro. Auf dem letzten Platz liegt Mecklenburg-Vorpommern mit 32.000 Euro. Am besten verdient wird in der Pharma-, Chemie und Autoindustrie mit Durchschnittgehältern zwischen 55.700 und 57.700 Euro (ohne variables Gehalt). Aller Aufregung um hohe Bankergehälter zum Trotz landen Banken und Finanzdienstleister mit Durchschnittsgehältern von 54.900 und 53.900 Euro im Branchenvergleich erst auf dem sechsten und siebten Platz. Auch der Maschinenbau, eine der deutschen Vorzeigebranchen, liegt mit Platz zehn und 53.400 Euro nur im Mittelfeld. Wenn es ums Geld geht, sind die Deutschen verschwiegener als die meisten ihrer europäischen Nachbarn. Im europäischen Durchschnitt spricht immerhin jeder vierte offen über sein Gehalt. Die Österreicher sind „Stepstone“ zufolge die Europameister in Sachen Diskretion. Zwei von drei Befragten sprechen überhaupt nicht über ihr Gehalt, nicht einmal mit den engsten Freunden. Am freizügigsten gehen die Franzosen mit dem Thema um, jeder zweite spricht offen über sein Einkommen. In Belgien, den Niederlanden und Norwegen haben immerhin ein Drittel der Befragten kein Problem damit, die Frage nach ihrem Gehalt offen zu beantworten.