Tschechien lehnt EU-Finanztransaktionssteuer ab

Tschechien lehnt die Einführung einer Finanztransaktionssteuer in der EU ab. „Der beste Weg, die Nachteile einer Finanztransaktionssteuer zu vermeiden, ist, sie gar nicht erst einzuführen“, sagte der stellvertretende tschechische Außenminister Tomas Zidek der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). „Die Transaktionssteuer würde eine Menge unschuldiger Opfer fordern und Wirtschaftswachstum kosten“, warnte Zidek.

Getroffen würden auch Pensionskassen, mittelständische Unternehmen und ganz normale Anleger, da die Steuer auf die Kunden abgewälzt würde. Zudem würden Geschäfte verlagert. Freilich könne Tschechien die Länder der Euro-Zone nicht daran hindern, die Steuer dennoch einzuführen. Tschechien ist damit nach Großbritannien, Schweden und Dänemark das vierte EU-Land, das die Einführung der Steuer in der Europäischen Union ablehnt.