Trittin fordert Vermögensabgabe

Der Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Bundestag, Jürgen Trittin, hat die Einführung einer Vermögensabgabe gefordert. Trittin sagte, die Grünen im Bundestag schlügen eine Abgabe vor, die allein dem Schuldenabbau diene. In einem Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ schreibt Trittin, eine kleine Gruppe von „sehr Wohlhabenden“ solle einen „fairen Anteil“ dazu beitragen, die Schuldenkrise zu bewältigen.

Der Fraktionsvorsitzende der Grünen fährt fort: „Die grüne Vermögensabgabe zielt auf Nettovermögen von mehr als einer Million Euro, sie betrifft weniger als ein Prozent der Bevölkerung, und sie wird zur Tilgung der Kosten der Finanzkrise verwendet.“ In dem Beitrag des Grünen-Politikers heißt es, durch die Abgabe könnten mehr als 100 Milliarden Euro eingenommen werden, und zwar bei einem jährlichen Abgabesatz von 1,5 Prozent über zehn Jahre. Trittin fährt fort: „Es gibt bei individueller Veranlagung einen persönlichen Freibetrag von einer Million Euro, dazu kommen 250.000 Euro Freibetrag je Kind.“ Unternehmen seien nicht abgabepflichtig, für Betriebsvermögen gebe es einen Freibetrag von fünf Millionen Euro. Der Grünen-Abgeordnete schreibt, der private Wohlstand sei in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren unaufhörlich gestiegen. „Es gab und gibt gute Gründe, aus denen eine soziale Marktwirtschaft dem privaten Gewinnstreben eine wichtige Rolle zuweist.“ Es zeichne sich aber ab, dass angesichts der beschriebenen Entwicklung große Teile der Gesellschaft privaten Reichtum und öffentliche Finanzierung in ein neues Verhältnis bringen wollten.