Wie der Name schon erahnen lässt, können Multifunktionsgeräte scannen, kopieren und sind mit einer WLAN-Anbindung ausgestattet. Diese Merkmale allein sollten nicht maßgeblich für die Entscheidung zum Kauf sein, da man sonst schnell in die Druckkostenfalle tappt.
Was sind Multifunktionsdrucker?
Sogenannte Multifunktionsgeräte erledigen platzsparend alle Scan- und Druckaufgaben in nur einem Gerät. 2011 wurden etwa 6,5 Millionen Drucker verkauft, davon waren 4 Millionen sogenannte „Mufus“. Dies stellte die GfK (Marktforschungsunternehmen für Industrie, Handel, Dienstleistungsunternehmen und Medien) in einer kürzlich veröffentlichten Studie fest. Die Ausstattung der Geräte wird stetig verbessert, so kann bequem vom Sofa aus über das WLAN-Modul ein Druckauftrag ausgelöst werden und nebenan im Arbeitszimmer ausgedruckt werden.
„WLAN kann sehr praktisch sein, wenn man den Kabelsalat aus der Wohnung verbannen möchte. Wenn ich es nicht benötige, dann deaktiviere ich das WLAN wieder.“, sagt Chefredakteur Simon Thielau des Magazins Technik Shoppen. Zeitverzögerungen beim WLAN-Druckauftrag gibt es kaum. „Das Gerät bestimmt das Tempo, nicht die Art der Verbindung.“ Doch das kabellose Übermitteln der Druckdaten kostet extra Strom. Bei einem Vergleich des Verbrauchs von 10 Mufus mit USB- und WLAN Verbindung, lagen die Messungen zwei bis drei Watt höher, als der Verbrauch ohne zusätzlicher Datendienste.
Das passende Gerät finden
Bei der Suche nach dem passenden Gerät sollte man nicht nur auf den Preis achten. Denn die günstigsten Modelle sind oft schlechter verarbeitet und im Unterhalt sehr teuer, wie ein Test von sieben Mufus in der Zeitschrift „PC Magazin“ ergeben hat: „Die Folgekosten relativ preisgünstiger Multifunktionsgeräte sind keinesfalls zu unterschätzen.“ Oft drucken Verbraucher mit einem etwas teureren Gerät auf Dauer preiswerter, da der Mehrpreis der Anschaffung schnell durch die günstigeren Druckkosten aufgewogen wird.
Ebenfalls relevant ist die Drucktechnologie. Hier gibt es zwei verschiedene Ansätze: Laser oder Tinte. Ein Farblaser-Multifunktionsgerät ist bei den günstigen Geräten unter 800 Euro im Unterhalt unverhältnismäßig teuer – und zwar meist um ein Vielfaches im Vergleich zu Tinten-Multifunktionsgeräten. Farblasergeräte rentierten sich erst bei einem sehr hohen Druckaufkommen und sind für normale Haushalte uninteressant. Die genauen Druckkosten lassen sich nur schwer ermitteln.
Kunden wünschen eine einheitliche, logische Bedienung, die sich intuitiv erschließt. Bei den günstigen Alleskönnern ist dies oft nur selten gegeben. Viele Geräte besitzen zwar Displays, doch sind diese oft recht klein und lassen sich meist nicht verstellen oder ausklappen. Teurere Geräte verfügen dagegen oft über einen Touchscreen, der die Bedienung erleichtert.
Durchaus praktisch sind Speicherkartenleser in Mufu´s. Mit dieser können Bilddateien auf einem USB-Stick direkt ausgedruckt werden ohne die Verwendung eines PCs oder eines Notebooks. Vieldrucker können mit einer sogenannten Duplex-Einheit Papier sparen. Mit ihr kann der Drucker das Papier automatisch drehen und doppelseitig bedrucken.
Netzwerkfähige Multifunktionsgeräte hingegen sind in der Regel weniger hilfreich. Schickt man ein Foto oder ein Dokument an eine dem Mufu zugewiesene E-Mail Adresse, druckt der Drucker das Dokument direkt aus. Momentan fehlt aber noch der praktische Nutzen im täglichen Gebrauch.