Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) hat eindringlich vor einer Schwächung der ostdeutschen Solarindustrie gewarnt und fordert gleichzeitig eine stärkere Förderung der Forschung in dem Bereich. Die Korrektur des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) dürfe „nicht dazu führen, dass eine Zukunftstechnologie in Deutschland ohne Zukunft bleibt“, sagte Tillich der Tageszeitung „Die Welt“ (Donnerstag). „Wir sollten nicht bereits vom Markt verdrängte Unternehmen und Industriezweige subventionieren, sondern uns auf die gezielte, skalpellscharfe Förderung neuer Zukunftstechnologien konzentrieren.“
Konkret verlangte Tillich mehr Geld für die Solarforschung. Er fordere „neben der Förderung des Eigenverbrauchs einen gezielten Ausbau der Energiespeicherförderung“, so der Ministerpräsident. „Konkret sollten kurzfristig finanzielle Mittel in signifikanter Höhe für die anwendungsbezogene Forschung und für Absatzanreize für Speichermöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden.“ Förderschwerpunkt solle die weitere Entwicklung von Stromspeichersystemen für Photovoltaikanlagen sein. „Wichtig ist, dass dabei bestehende deutsche Solarunternehmen beteiligt werden“, sagte Tillich.