Kampfhubschrauber „Tiger“
dts Nachrichtenagentur
Die Bundeswehr will noch vor Weihnachten Kampfhubschrauber des Typs „Tiger“ nach Afghanistan verlegen, um damit die Sicherheit deutscher Soldaten zu verbessern. Nach Informationen des „Handelsblatts“ (Donnerstagausgabe) aus Führungskreisen der Bundeswehr sollen insgesamt vier Kampfhubschrauber am Hindukusch stationiert werden. Bislang waren die deutschen Kontingente auf Schutz durch US-Kampfhubschrauber angewiesen.
Der Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Christian Schmidt(CSU), bestätigte der Zeitung die Verlegung. Die Hubschrauber seien „für die Luftnahunterstützung von Bodentruppen ausgestattet und bewaffnet“. Die „Tiger“ sollen, so Schmidt, „zu Überwachungs- und Sicherungsaufgaben herangezogen werden“ – aber auch „zur gegnerischen Zielbekämpfung“. Darüber hinaus sei geplant, dass die Hubschrauber „einen wichtigen Beitrag für die Rückverlegung“ der internationalen Truppen in zwei Jahren leisten sollen. Zugleich kündigte Schmidt an, dass „ab dem Frühjahr 2013“ auch vier NH-90-Transporthubschrauber in Afghanistan stationiert werden. Mit der Verlegung wird sich auch der Streit zwischen Verteidigungsministerium und dem Hersteller EADS entspannen. Zur Verärgerung des Ministeriums war es immer wieder zu Verzögerungen gekommen. Insgesamt, so Schmidt, läge das „Tiger“-Programm „fünf Jahre“ hinter dem Zeitplan zurück. Der Stückpreis für die Hubschrauber liegt bei rund 30 Millionen Euro.