Tierschützer sorgen sich um gerettete Bären in Vietnam

Mehr als 100 gequälten Mond-Bären in Vietnam droht nach ihrer Rettung neues Leiden. Laut Tierschutzorganisation Animals Asia Foundation soll das Bären-Zentrum, in dem die Tiere leben, geschlossen werden. „Die Bären müssten zurück in Käfige – all unsere Arbeit wäre zunichte. Ein neues Lager zu bauen dauert Jahre“, sagte Animals-Asia-Gründerin Jill Robinson zu „Bild“ (Mittwochausgabe).

„Sie haben Schlimmes durchgemacht. Die Bären wurden gehalten, um ihren Gallensaft durch eingesetzte Katheter abzuziehen. Die Wunden bleiben dauerhaft offen! Wir haben sie befreit.“ Gallensaft gilt als Naturmittel gegen Gallen- und Leberkrankheiten, kostet über 400 Dollar pro Kilo. Robinson zu „Bild“: „Eine unnötige Quälerei, er kann längst chemisch hergestellt werden.“ Laut Animals Asia Foundation soll das Grundstück (6 Hektar), auf dem die Bären jetzt leben, für ein Touristen-Zentrum genutzt werden. Es liegt im Tam DaoNational Park, 70 km nordwestlich von Vietnams Hauptstadt Hanoi.