Magdeburg, 31.05.2022. Die Postbank hat ihren aktuellen Wohnatlas in Zusammenarbeit mit dem Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) veröffentlicht. Demnach werden Wohnimmobilien weiterhin an Wert gewinnen. Hierbei wurde der Wertzuwachs bis zum Jahr 2035 ermittelt. „Derzeit ist es auf dem deutschen Immobilienmarkt so, dass die Immobilienpreise in vielen Regionen eher stagnieren oder sogar abnehmen. In Metropolen und deren Umland steigen die Immobilienpreise aber tendenziell weiter“, erklärt Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg mit Blick auf die Zahlen. Laut „Postbank Wohnatlas 2022“ gibt es bei fast 50 Prozent aller 401 deutschen Landkreise und kreisfreien Städte Wertsteigerungen bei den Wohnungen und Häusern bis 2035. Für die andere Hälfte könnte der Preisboom jedoch bald ein Ende haben.
Immobilienmarkt trotzt Krisen
Auch nach der Corona-Pandemie dürfte es am deutschen Immobilienmarkt Regionen geben, wo die Kaufpreise weiterhin steigen werden. Preissteigerungen werden auch flächenweise in Süddeutschland erwartet sowie im Hamburger Raum. Im westlichen Mitteldeutschland könnten die Preise in den nächsten Jahren stagnieren. Für Ostdeutschland bleibet es spannend und abhängig von der jeweiligen Region: So sind Berlin, Potsdam, Leipzig, Magdeburg, Dresden, Jena, Erfurt und Weimar nach wie vor beliebte ostdeutsche Städte – in kleineren Landkreisen könnte es jedoch zu sinkenden Kaufpreisen für Immobilien kommen. Der Aufwärtstrend gilt also nicht für alle Teile Deutschlands. „Interessant ist, dass die Regionen mit jüngeren, gutverdienenden Erwerbstätigen auch mehr Käufer und Eigentümer von Immobilieneigentum aufweisen“, fügt Thomas Filor hinzu.
Städte und Umland besonders beliebt
Gute Rahmenbedingungen gibt es auch im Süden aber auch im Norden Deutschlands. Besonders vorteilhaft ist es für die Menschen, die bereits Immobilien besitzen – die Menschen, die in den letzten zehn Jahren die historisch niedrigen Zinsen genutzt haben. Die Immobilienmärkte in den Großstädten profitieren von den guten demografischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Dieser Effekt der „Big Seven“ wirkt sich auch positiv aufs Umland aus. Der teuerste Immobilienmarkt Deutschlands ist nach wie vor München. Für den Wohnatlas wurden „Angebots- und Nachfrageentwicklungen auf Basis verschiedener Regionaldaten zur Bevölkerungs- und Altersstruktur, Haushaltsgröße, Einkommensentwicklung sowie zu Wohnausgaben und Wohnungsangebot modelliert“, heißt es seitens der Studienbeauftragten.
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