Magdeburg, 30.06.2022. In dieser Woche stellt sich Immobilienexperte Thomas Filor die Frage, inwiefern man günstiger bauen und trotzdem das Klima schützen kann. „Die Immobilienbranche kämpft dieser Tage mit den Folgen steigender Bauzinsen. Trotzdem muss ein entsprechender Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Derzeit gibt es auf jeden Fall bessere Kreditkonditionen beim Kauf nachhaltigerer Eigenheime“, erklärt Thomas Filor dazu. Die Immobilienbranche sorgt sich derzeit um die enorm steigenden Bauzinsen. Diese sind in der ersten Jahreshälfte 2022 von unter einem Prozent auf mehr als drei Prozent gestiegen – nun sind die Hauskredite deutlich teurer. Das bedeutet in der Praxis, dass wenn jemand einen 400.000-Euro-Kredit aufnimmt, 2000 Euro im Monat bezahlenmuss, es aber vor einem Dreivierteljahr 1300 Euro gewesen wären.
Zinsen dürften weiter steigen
Insgesamt lässt sich feststellen, dass Bauen teurer wird. „Das hängt vor allem auch mit den utopisch hohen Kosten für Material und Rohstoffe zusammen. Die Pandemie und nun der Angriffskrieg gegen die Ukraine haben zu diesen Zuständen beigetragen. Das führt dazu, dass für viele Menschen der Immobilientraum in weitere Ferne rückt. Die Banken orientieren sich nämlich nach den Inflationserwartungen und gestalten so die Bauzinsen“, fügt Thomas Filor hinzu. An dieser Stelle werden Fördermittel immer wichtiger. Solche gibt es zum Beispiel bei der staatlichen Förderbank KfW. Vor allem das Thema nachhaltiges und grünes Bauen ist derzeit in aller Munde und räumt Kunden Zinsvorteile ein. Energieeffiziente Häuser oder Wohnungen sind die Immobilien der Zukunft.
Sanierung wird immer wichtiger
Die Sanierung von Immobilien wird immer wichtiger, aber auch lukrativer: Der Wert der Immobilie steigt enorm und gleichzeitig wirkt man dem Klimawandel entgegen – eine Win-Win-Situation also. Immobilien gehören statistisch gesehen eher zu den Problemfeldern der Erderwärmung – doch das muss in Zukunft nicht so bleiben. Gebäude sind derzeit für ein gutes Drittel des weltweiten Energieverbrauchs verantwortlich. Hier ist sparsames Bauen gefragt, aber auch soziale Sanierung. Man muss also ökologisch, aber auch sozial sanieren. In wie weit dann Mieter und Vermieter diese Kosten untereinander aufteilen, muss auf eine faire Weise geklärt werden. Außerdem wird die Sanierung von Bestandswohnungen eine große Herausforderung darstellen.
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