Die Corona-Pandemie hat Online-Besichtigungen von Immobilien in kürzester Zeit normal gemacht. Wie sich die Immobilienwirtschaft hinsichtlich Digitalisierung verändern könnte.
Magdeburg, 21.04.2020. „Da Besichtigungen derzeit nicht stattfinden können, werden in den meisten Fällen Online-Besichtigungen angeboten, damit sich Interessenten einen Eindruck von der Immobilie verschaffen können. Dank Shutdown und Social Distancing muss sich nämlich auch die Immobilienwirtschaft enorm umstellen. Das könnte der Branche einen Aufschwung im Bereich Digitalisierung und Innovation verschaffen, der lange nach Ende der Krise anhalten könnte“, vermutet Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg.
In der vergangenen Woche berichtete Filor davon, wie die Arbeit im Homeoffice die eigenen vier Wände beeinflusst. „So, wie die notwendigen Vorrausetzungen in der Arbeitswelt geschaffen werden, so wirkt es sich auch auf den Immobilienmarkt aus. Auch Vermittler und Banken ändern ihre Geschäftsprozesse und setzen dabei auf digitale Technologien ohne menschlichen Kontakt. Der Innovationsdruck steigt auch auf die Maklerbranche, weshalb Besichtigungen mittlerweile per Videobesichtigung oder Online-Konferenz stattfinden“, so Thomas Filor.
„Eine Besichtigung lässt sich beispielsweise durch 3-D- Rundgänge verwirklichen. Da sich nicht nur das Einreisen nach Deutschland, aber auch in anderes Bundesland, in der jetzigen Situation mehr als schwierig gestaltet, müssen Besichtigungen eben so stattfinden. Dies könnte aber auch dazu führen, dass die Maklergebühren sinken werden“, fügt Immobilienexperte Thomas Filor hinzu.
Bei Besichtigungen sind oft hunderte von Interessenten zu gegen. „Dank technischer Lösungen und virtuellen Rundgängen kann man die Menschenmassen umgehen und die trotzdem erfolgreich verkaufen oder vermieten. Softwareentwickler gehen sogar noch einen Schritt weiter und gestalten einen Vermietungs- und Verkaufsprozess, der sich komplett digital abwickeln lässt. Einzig bei der Beurkundung ist eine persönliche Anwesenheit immer noch von Nöten. Als Risikopatient und andere Ausnahmefälle kann man sich natürlich vertreten lassen. Mittlerweile gibt es aber auch digitale Notarverträge. Außerdem bieten Kreditinstitute mittlerweile Videolegitimationen an. Auch wenn die Situation gerade sehr schwierig ist, kann die Immobilienbranche einiges daraus lernen und für weitere Krisensituationen gewappnet sein“, sagt Immobilienexperte Thomas Filor abschließend.