Test: Eine Haftpflichtversicherung auch bei Gefälligkeiten

Nicht jede private Haftpflichtversicherung zahlt auch für geliehene und gemietete Gegenstände. Im Test der Stiftung Warentest stehen im Januar 2013 daher die Tarife, die auch hier einen Schutz bieten. Es konnte dabei eine Vielzahl von Versicherungen eine sehr gute Bewertung erhalten. Am besten hat der Tarif XXL der Interrisk Versicherung abschneiden können. Sehr gut können in der aktuellen Untersuchung aber auch die Haftpflichtversicherungen der Asstel und der Gothaer Versicherung abschneiden.

Interrisk im Test ganz oben

Ganz oben im Test steht in diesem Jahr die Interrisk Versicherung. Finanztest zeichnet sie mit einer überdurchschnittlichen Bewertung in Höhe von 0,6 aus. Ein Finanztest-Qualitätsurteil von 0,7 erreicht der Tarif Komfort der Asstel Versicherung. Beide Tarife bieten Leistungen auch bei sogenannten Gefälligkeiten unter Freunden oder Bekannten. Üblicherweise haften bei derartigen Hilfeleistungen längst nicht alle Haftpflichtversicherungen.

Schutz auch im Ausland

Die untersuchten Tarife bieten einen Versicherungsschutz nicht nur für geliehene oder gemietete Dinge, sondern auch für den Hausrat in einer Ferienwohnung im Ausland. Der Test zeigt, dass ein derartiger Schutz in aller Regel nicht Bestandteil einer Haftpflichtversicherung ist. Hier geht es zum kompletten Haftpflichtversicherung Test.

Der neue Testbericht von Finanztest

In der Ausgabe 01/2013 wurden die Versicherungen auf bestimmte Extraleistungen untersucht. Die Versicherungssumme pro Schadensfall beträgt dabei mindestens 5.000 Euro. Eine Haftpflichtversicherung soll auch dann für den Schaden aufkommen, wenn es sich um sogenannte Gefälligkeiten gehandelt hat. Eine Gefälligkeit ist laut Definition der Versicherer unter anderem eine Hilfestellung bei einem Umzug oder auch beim Renovieren.

Die Versicherungssumme im Test

Eine Haftpflichtversicherung sollte pro Schadensfall mit einer Versicherungssumme von mindestens drei Millionen Euro haften. Im Test der Stiftung Warentest blieben jedoch diejenigen Versicherungen unberücksichtigt, die eine niedrigere Schadenssumme vorsehen. Es empfiehlt sich beim Abschluss jedoch eine Summe von mindestens fünf Millionen Euro mit dem Versicherer zu vereinbaren. Denn vor allem bei Personenschäden können die Folgen in diesem Bereich liegen.

Kosten einer Privathaftpflicht im Test

Eine Privathaftpflicht muss nicht besonders teuer sein, um einen guten Schutz zu bieten. Eine gute Familienversicherung kostet im Jahr nicht mehr als 100 Euro, wobei es auch günstiger geht. Wichtig beim Familientarif ist zudem, dass auch Kinder bis zu einem Alter von sieben Jahren mitversichert werden. Denn auch hier sind nicht alle Versicherer bereit auch nicht deliktfähige Kinder abzusichern.

Veraltete Verträge schützen in vielen Fällen nicht

Auf Grund des technologischen Wandels ändern sich auch die Anforderungen an eine private Haftpflicht. So regulieren Bestandsverträge zum Beispiel dann den Schaden nicht, wenn der Versicherte eine schadhafte E-Mail verschickt. Der einfache Grund ist, dass vor vielen Jahren an derartige Schäden auf Grund der Technologie noch nicht gedacht werden konnte. Neuere Verträge bieten jedoch auch in diesem Fall einen Schutz. Nachgewiesen muss einzig, dass ein Schutzprogramm auf dem Computer benutzt worden ist.

Überblick

Eine private Haftpflichtversicherung sollte einen Schutz auch dann bieten, wenn es sich um Gefälligkeiten unter Freunden handelt. Die Versicherungssumme sollte in einem solchen Fall bei mindestens 5.000 Euro liegen. Einen Schutz sollte es aber auch im Ausland geben. Die Beiträge der Haftpflichtversicherung können zum Teil sehr variieren. Das hat der Test der Stiftung Warentest klar aufgezeigt. Allerdings können sich Familien für bereits 100 Euro im Jahr sehr gut absichern lassen. Weitere Informationen auch hier abrufbar.