Im Kongo sind tausende Kinder aus Angst vor einer Zwangsrekrutierung und dem Missbrauch durch Soldaten geflohen. Wie die Kinderhilfsorganisation World Vision am Donnerstag mitteilte, komme es in dem Land immer wieder zu Entführungen, um die Minderjährigen für Militärs kämpfen zu lassen. „Wir wissen, dass vor kurzem fast 200 Kinder von bewaffneten Gruppen entführt und gezwungen wurden, sich den Kämpfen anzuschließen“, erklärte Dominic Keyzer, ein Mitarbeiter der Organisation, die zunehmende Flüchtlingswelle.
Die Kinder verstecken sich dann oftmals in den Wäldern in Nord-Kivu im Osten des Landes. Auch Hilfsorganisationen aus Ruanda meldeten zunehmende Zahlen an Kindern, die in ihren Hilfscamps eintreffen. Diese seien meist in einem sehr schlechten gesundheitlichen Zustand, mehrere Kinder seien bereits in Hilfscamps gestorben. Zahlreiche Minderjährige suchen in den Nachbarländern Ruanda und Uganda Schutz und überqueren die Grenzen oft ohne Begleitung der Eltern.