Syrien: Zahlreiche Tote bei Kämpfen in Protesthochburg Homs

In Syrien sind bei erneuten Kämpfen in der Protesthochbug Homs zahlreiche Menschen getötet worden. Die in London sitzende Syrische Beobachterstelle für Menschenrechte sprach von mindestens 13 Toten, andere Berichte melden mindestens 18 Todesopfer. Sicherheitskräfte des Regimes von Präsident Baschar al-Assad hätten demnach den dritten Tag in Folge gezielt Stadtviertel von Homs angegriffen, in denen Anhänger der Opposition leben.

Zahlreiche weitere Personen seien verletzt worden. In der Protesthochbug Homs sollen am Montagabend erstmals Beobachter der Arabischen Liga ankommen, um sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen. Erst am vergangenen Freitag kamen bei der Explosion von zwei Bomben in der Hauptstadt Damaskus 44 Menschen ums Leben. Das Regime machte das Terrornetzwerk Al-Kaida für die Anschläge verantwortlich. Regierungskritiker spekulierten hingegen, dass der syrische Geheimdienst hinter den Explosionen stecken könnte. In Syrien protestieren seit März Regimekritiker gegen die Regierung von Machthaber Assad. Seit dem vergangenen Donnerstag halten sich Beobachter der Arabischen Liga im Land auf. Die Diplomaten und Experten sollen die Umsetzung eines Friedensplans, die Freilassung von Regimegegnern und den Abzug der Armeen aus den Städten überwachen. Angesichts der anhaltenden blutigen Auseinandersetzungen geriet das Land zunehmend unter Druck und ging schließlich auf die Forderungen der Arabischen Liga ein. Bei den Protesten sind nach Angaben der Vereinten Nationen bisher etwa 5.000 Menschen ums Leben gekommen.