Der Syrien-Sondergesandte Kofi Annan und der syrische Staatspräsident Baschar al-Assad haben sich offenbar auf ein weiteres Vorgehen zur Beilegung der Syrien-Krise geeinigt. Wie Annan am Montag nach einem Treffen mit Assad in Damaskus mitteilte, sei in „offenen“ und „konstruktiven“ Gesprächen ein gemeinsames Vorgehen zur Beendigung der Gewalt abgesprochen worden. Wie dieses Vorgehen konkret aussehen soll, wurde zunächst nicht bekannt.
Annan will die gemeinsamen Überlegungen nun der Opposition vorlegen. Diese hat derweil die Gespräche zwischen dem Sondergesandten und dem Staatspräsidenten kritisiert. Der Syrische Nationalrat (SNC) verwies darauf, dass Annan sich trotz der anhaltenden Gewalt mit Regimevertretern treffe, jedoch im Gegenzug zu einem Treffen der Syrien-Kontaktgruppe am Freitag in Paris nicht erschienen sei. Der gewaltsame Konflikt in Syrien dauert seit März 2011 an. Jüngsten Schätzungen zufolge sollen dabei bislang über 17.000 Menschen getötet worden sein. Bisherige Versuche einer diplomatischen Lösung des Konflikts, wie Annans Sechs-Punkte-Plan, blieben erfolglos.