Angesichts der wachsenden Kriegsgefahr zwischen Syrien und der Türkei sieht der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Philipp Mißfelder (CDU), auch Deutschland in der Pflicht. „Der Konflikt kommt näher, das ist klar“, sagte Mißfelder der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe). Die Regeln im Nato-Bündnis seien eindeutig, so Mißfelder.
„Wenn die Souveränität eines Mitglieds bedroht wird, ist die Solidarität aller gefordert.“ Er könne sich nicht vorstellen, dass Deutschland im Bündnisfall nicht „loyal zu unserem Nato-Partner stehen würde“. Im Verlangen nach einer Vollmacht für eine Intervention in Syrien habe die Türkei die Unterstützung Deutschlands verdient. „Zum Selbstschutz gehört auch diese Möglichkeit“, sagte Mißfelder. Das eigentliche Problem liegt aus seiner Sicht darin, dass es sich seit langem um einen klassischen Fall für die Vereinten Nationen handele, die jedoch „auf ganzer Linie“ versagten. Wenn jetzt der Konflikt auf den Libanon und die Türkei übergreife, werde der von Experten befürchtete „worst case schlimme Realität“.