Syrien: Assad-Regime kündigt nach Anschlag hartes Vorgehen an

In Syrien hat das Regime von Präsident Baschar al-Assad nach dem tödlichen Anschlag vom Freitag ein hartes Vorgehen angekündigt. Die Regierung werde mit „eiserner Faust“ gegen jene zurückschlagen, die die Sicherheit der Nation untergraben würden, teilte das syrische Innenministerium mit. Zuvor hatte sich in Damaskus ein Selbstmordattentäter in der Nähe einer Grundschule im Stadtteil Al-Midan in die Luft gesprengt und 26 Menschen mit in den Tod gerissen.

63 weitere Personen wurden verletzt. Die Regierung machte „Terroristen“ für die Tat verantwortlich, Regimegegner hingegen warfen den syrischen Sicherheitskräften vor, den Anschlag selbst inszeniert zu haben. Im Al-Midan-Viertel war es in den vergangenen Wochen wiederholt zu Protesten gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad gekommen. Zuletzt starben im Dezember in Damaskus 44 Menschen bei der Detonation von zwei Sprengsätzen. Seit Ende Dezember sind ausländische Beobachter der Arabischen Liga in Syrien, um die Umsetzung eines Friedensplan zu kontrollieren. Die Opposition spricht angesichts der anhaltenden Gewalt jedoch von einem Täuschungsversuch der Regierung. In Syrien gibt es seit März vergangenen Jahres anhaltende Proteste gegen die Assad-Regierung, die von dieser gewaltsam niedergeschlagen werden. Seit Beginn der Demonstrationen sollen laut Angaben der Vereinten Nationen über 5.000 Menschen getötet worden sein.