Syrien: Aktivisten berichten von mehr als 280 Toten durch Angriffe des Assad-Regimes

Die Truppen des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad sollen erneut Regimegegner angegriffen haben. Kurz vor dem Eintreffen der ersten arabischen Beobachter in Syrien sollen mehr als 280 Menschen innerhalb von zwei Tagen getötet worden sein, berichten Menschenrechtsaktivisten. Ein unabhängige Bestätigung dieser Berichte gibt es wegen der Medienblockade bislang nicht.

Assad hatte am Montag nach langem Zögern der Einreise von Beobachtern der Arabischen Liga zugestimmt. Außenminister Guido Westerwelle kündigte unterdessen an, das Land nun nach seinen Taten zu messen. „Nicht zum ersten Mal hat Syrien Zusagen gemacht und wieder gebrochen. Wir werden deshalb die Vereinbarung der syrischen Führung mit der Arabischen Liga nicht an ihren Worten, sondern nur an Taten, nämlich ihrer sofortigen Umsetzung messen“, erklärte Westerwelle am Dienstag in Berlin. Die Gewalt müsse sofort beendet, das Militär abgezogen, die politischen Gefangenen freigelassen und nicht zuletzt ungehinderter humanitärer Zugang gewährt werden.