München und Berlin sind die IT-Gründerzentren in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie zur Gründungsdynamik im Bereich IT und Internettechnologien, die der Hightech-Verband Bitkom am Dienstag in Berlin vorgestellt hat. Demnach folgen hinter München auf Platz eins und Berlin auf Platz zwei das Rhein-Main-Gebiet mit Frankfurt sowie Hamburg auf den Rängen drei und vier.
Die Untersuchung wurde im Auftrag des Verbands durch das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erstellt und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und der Deutschen Telekom unterstützt. Betrachtet man das Gründungsgeschehen in den 16 Bundesländern, so liegen die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen vorne. An der Spitze der Flächenländer steht Bayern, gefolgt von Hessen, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg. Die fünf ostdeutschen Bundesländer bilden die Schlusslichter. „Die Untersuchung räumt mit einer ganzen Reihe von Klischees über die Gründerszene auf“, sagte Verbandspräsident Dieter Kempf. So werden nur die wenigsten Unternehmen von Universitäts-Absolventen gegründet, die gerade ihren Abschluss gemacht haben: Das Durchschnittsalter von IT-Gründern liegt in Deutschland aktuell bei 38 Jahren, sie verfügen über 17 Jahre Berufserfahrung, davon 11 Jahre in der Branche. Gleichzeitig besitzt nur die Hälfte der Gründer (52 Prozent) überhaupt einen Universitätsabschluss. „Gründungsstorys wie bei Facebook sind in Deutschland eher noch die Ausnahme“, so Kempf.