Die Einführung des Gewaltschutzgesetzes hat die Situation misshandelter Frauen verbessert. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Focus“ unter Berufung auf eine interne Studie des Bundesverbandes Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff), die in den nächsten Tagen vorgestellt wird. Laut bff bleibt der Gewaltschutz jedoch „ein riesiges Problem“, wenn Täter und Opfer gemeinsame Kinder haben.
Auch die frühere Bundesfamilienministerin Christine Bergmann (SPD), die den Paragrafen vor zehn Jahren durchsetzte, sieht das Umgangsrecht für gewalttätige Väter kritisch. Das Thema sei auch im Zusammenhang mit sexueller Gewalt in ihrer Zeit als Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung an sie herangetragen worden. Bergmann zu „Focus“: „Ich sehe hier einen großen Handlungsbedarf, insbesondere auch bei der Fortbildung der Verantwortungsträger in den Jugendämtern und in den Familiengerichten.“