Geburten dauern heutzutage durchschnittlich zwei Stunden länger als vor 50 Jahren. Dies ist das Ergebnis einer aktuelle Studie des National Institute of Health im US-Bundesstaat Maryland. Die Wissenschaftler analysierten dafür historische Daten von mehr als 39.000 Frauen aus den Jahren zwischen 1959 und 1966 und Daten von rund 98.000 Frauen aus den Jahren zwischen 2002 und 2008, die jeweils ein Kind geboren hatten.
Demnach benötigten die Frauen der jüngeren Studiengruppe für die erste Phase der Geburt, die bis zu dem Zeitpunkt dauert, in dem der Kopf des Neugeborenen draußen ist, im Durchschnitt zwei Stunden länger als Frauen aus den Jahren 1959 bis 1966. Die Forscher berücksichtigten bei der Auswertung des Materials auch Unterschiede in Gewicht, Alter und ethnischer Herkunft der Frauen. Demzufolge gebären Frauen heutzutage im fortgeschrittenen Alter und bringen auch mehr Gewicht auf die Waage als die Frauen vor 50 Jahre. Als Ursache für die längere Geburtsdauer vermuten die Wissenschaftler jedoch zunächst Änderungen in den Geburtstechniken, wie etwa den erhöhten Einsatz von Schmerzmitteln für eine Geburt. Dies ist jedoch noch nicht endgültig bestätigt, die Forschungen dauern an.