Studie: Fehltage im Job wegen psychischer Leiden fast verdoppelt

Die Zahl der Fehltage von Arbeitnehmern aufgrund von psychischen Erkrankungen hat sich seit dem Jahr 2000 fast verdoppelt. Wie der Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) Rainer Richter sagte, seien 12,5 Prozent der Arbeitsfehlzeiten auf seelische Erkrankungen zurückzuführen. Der Grund dafür liege in dem wachsenden Druck, der auf die Arbeitnehmer am Arbeitsplatz ausgeübt würde, so der Professor für Psychotherapie.

Besonders auffällig seien hierbei die Krankschreibungen, die auf Burnout zurückzuführen sind. „Aufgrund psychischer Erkrankungen fehlten 2011 100 Versicherte rund 200 Tage. Im Vergleich zu psychischen Erkrankungen machen die Ausfälle aufgrund von Burnout also nur 4,5 Prozent der Arbeitsunfähigkeitstage aus“, erläuterte der BPtK-Präsident. In 85 Prozent der Fälle gehe Burnout auch mit anderen psychischen oder körperlichen Erkrankung einher. „Bei der weit überwiegenden Mehrzahl der Burnout-Krankschreibungen liegt gleichzeitig eine Krankheit vor, bei der auch festgehalten wird, dass sie nach dem Erleben des Patienten mit beruflicher Überforderung zu tun hat“, fügte Richter hinzu. Er gehe davon aus, dass sich der Trend weiter fortsetze und in Zukunft immer mehr Menschen aufgrund psychischer Erkrankungen im Job pausieren müssten.