Die Freunde, die ein Nutzer des Internetportals Facebook hat, haben durchschnittlich mehr Freunde in ihrer virtuellen Freundesliste als der Nutzer selbst. Das ermittelte eine Studie des amerikanischen Forschungszentrums „Pew Center`s Internet and American Life Project“. So hat der durchschnittliche Facebook-Nutzer der Studie zufolge 245 Freunde, doch im Schnitt hat ein Facebook-Freund des Nutzers wiederum 359 Freunde.
Dieses so genannte „Freundschaftsparadox“ ist jedoch kein neues Phänomen, sondern wurde bereits 1991 vor der Erfindung von Facebook von dem amerikanischen Soziologen Scott Feld erklärt. Der Grund sei, dass Menschen lieber mit jemandem befreundet seien, der viele Freunde habe als mit jemandem, der eher wenige soziale Kontakte pflege. Dies gilt laut der Studie nun auch für die virtuelle Welt. Außerdem kam die Studie zu dem Ergebnis, dass ein Facebook-Nutzer meist mehr Nachrichten oder Freundschaftsanfragen erhält als er selbst versendet. Verantwortlich dafür seien die so genannten Power-Nutzer, wie Professor Keith Hampton von der Rutgers Universität in New Jersey erklärt. 20 bis 30 Prozent aller Nutzer zählten zu dieser Gruppe, die besonders viele Nachrichten oder aber besonders viele Freundschaftsanfragen verschicken und so die Aktivitäten auf Facebook entscheidend lenken.