Studie: EU muss CO2-Emissionsrechte massiv reduzieren

Ohne eine massive Reduzierung der CO2-Emissionsrechte wird die EU ihre ambitionierten Klimaschutzziele kaum erreichen. Zu dem Ergebnis kommt eine unveröffentlichte Studie des Öko-Instituts, aus der die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ in ihrer Montagausgabe zitiert. Die Gutachter empfehlen darin, 1,4 Milliarden Zertifikate für Kohlendioxid stillzulegen, den Anteil der jährlich versteigerten Verschmutzungsrechte stärker als geplant zu senken und Gutschriften aus Klimaprojekten in Entwicklungsländern zu begrenzen.

Die Empfehlungen gehen damit über die derzeit in Brüssel erwogenen Änderungen hinaus. Würde man den Empfehlungen folgen, würde der Markt für die auf Tiefständen liegenden Preise für Verschmutzungs-Zertifikate wieder belebt, auch könne die EU bis 2020 ihre Emissionen statt um 20 Prozent sogar um 25 oder 30 Prozent reduzieren, heißt es in der Studie, die im Auftrag der Umweltverbände WWF und Greenpeace erstellt wurde. Ein Beschluss der EU-Umweltminister, sich bis 2020 auf ein Ziel von 25 Prozent zu verpflichten, war zweimal am Veto Polens gescheitert. Nachdem Polen auch für die Sitzung am morgigen Montag mit einem Veto gedroht hatte, wurde das Thema dem Vernehmen nach von der Tagesordnung genommen.