Studie: Elterngeld führt zu kürzeren Babypausen

Die Einführung des Elterngeldes vor fünf Jahren hat kürzere Babypausen der Mütter zur Folge. Dies zeigt nach Informationen der Tageszeitung „Die Welt“ (Donnerstagausgabe) der noch unveröffentlichte „Elterngeld-Monitor“, den das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) im Auftrag des Bundesfamilienministeriums erstellt hat. Im Durchschnitt erhöhte die Geldleistung die Einkommen der Familien um 400 Euro monatlich.

Die Väter beteiligen sich in der ersten Zeit nach der Geburt stärker an der Betreuung. Das Elterngeld „entfaltet damit die ihm vom Gesetzgeber zugedachten Wirkungen“, resümiert das DIW. Vor allem bei Müttern mit niedrigen Einkommen sowie bei Müttern in Ostdeutschland hätten sich seit Einführung des Elterngeldes die Babypausen deutlich verkürzt. Das Erziehungsgeld, das durch das Elterngeld abgelöst wurde, war zuvor bei niedrigen Einkommen zwei Jahre lang gezahlt worden. „Die Wahrscheinlichkeit, dass Mütter, die ihre Erwerbstätigkeit unterbrochen haben, wieder eine Erwerbstätigkeit aufnehmen, ist aufgrund des Elterngeldes signifikant gestiegen“, schreiben die DIW-Forscher. Dagegen hätten in der Vergangenheit familienpolitische Reformen etwa beim Mutterschutz oder die Einführung des Erziehungsgeldes zur Folge gehabt, dass die Erwerbsunterbrechungen von Müttern tendenziell immer länger wurden. „Mit der Einführung des Elterngeldes werden erstmalig wirksame Anreize gesetzt, diesen Trend zu stoppen.“