Studie: Ein Drittel der weiblichen Jugendlichen war bereits Opfer von sexueller Gewalt

Rund ein Drittel der weiblichen Jugendlichen zwischen 13 und 17 Jahren ist bereits Opfer von sexueller Gewalt durch den eigenen Partner geworden. Wie Wissenschaftler der University of Bristol und Organisatoren der National Society for the Prevention of Cruelty to Children (NSPCC) in einer Studie mitteilten, gehe man aber tatsächlich davon aus, dass bis zu 900.000 junge Frauen durch einen sexuellen Übergriff für ihr weiteres Leben negativ beeinflusst seien. Demnach sei die Quote sexueller Misshandlungen bei den unter 18-Jährigen am höchsten.

Die Wissenschaftler gehen auch davon aus, dass ein verantwortungsbewusstes Verhalten in einer Beziehung bei Jugendlichen durch bestimmte Musik oder Fernsehformate verzerrt werde. Weiterhin fand NSPCC heraus, dass weniger als eines von fünf misshandelten Mädchen über den Vorfall reden würde, wenn der Täter unter 18 Jahre alt ist. Erwachsene seien am Missbrauch von Minderjährigen zu einem Drittel beteiligt. Drei von vier Opfern würden ebenfalls die Identität des Angreifers kennen. „Die Studie zeigt, dass eine Vergewaltigung nicht immer von Fremden ausgeführt wird“, kommentierte Nick Clegg, stellvertretender Premierminister von Großbritannien, die Studienergebnisse. Es sei wichtig, dass man Jugendlichen dieses Thema näher bringt und ihnen den Unterschied zwischen einer Misshandlung und einer gesunden Beziehung erklärt, so Clegg weiter. Bei der Erhebung wurden insgesamt 1.353 Jugendliche befragt.