Im Streit um das islamfeindliche Video aus den USA hat Bundeskanzlerin Angela Merkel alle Seiten zur Mäßigung aufgerufen. „Gewalt ist kein Mittel der Auseinandersetzung“, sagte sie am Montag in ihrer traditionellen Sommer-Pressekonferenz in Berlin. Deutschland trete für ein friedliches Zusammenleben aller Religionen ein, erklärte Merkel.
Zugleich betonte die Kanzlerin, dass der Schutz der deutschen Botschaften „unabdingbar“ sei. In der sudanesischen Hauptstadt Khartum hatten Demonstranten am Freitag die deutsche Botschaft gestürmt und in Brand gesetzt. Hintergrund der jüngsten gewaltsamen Proteste in mehreren arabischen Ländern ist ein islamfeindlicher Film aus den USA. In diesem wird der Prophet Mohammed unter anderem als Frauenheld dargestellt.