STIKO-Empfehlung: Weg frei für die RSV-Impfung älterer Erwachsener

  • Neue Impfempfehlung: STIKO spricht sich für RSV-Impfung aller Menschen ab 75 Jahren sowie für Personen ab 60 Jahren mit schweren Grunderkrankungen aus
  • Das Risiko für einen schweren Verlauf einer RSV-Infektion steigt mit dem Alter und Grunderkrankungen
  • Risikogruppen sollten sich frühzeitig impfen lassen

Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut hat am 08. August ihre Empfehlung für die Impfung gegen Respiratorische Synzytial-Viren (RSV) bei älteren Erwachsenen veröffentlicht.1 Demnach wird die Impfung gegen RSV für allen Menschen ab 75 Jahren sowie Personen ab 60 Jahren mit schweren Grunderkrankungen oder die in einer Einrichtung der Pflege leben empfohlen. Das RS-Virus kann schwerwiegende Atemwegserkrankungen wie Bronchitis oder Lungenentzündungen verursachen und stellt damit besonders für Personen ab 60 Jahren ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar.2 Nach Angaben des RKI wurden in Deutschland allein von November 2022 bis Juni 2023 geschätzt etwa 12.800 Erwachsene aufgrund einer RSV-Infektion stationär behandelt. Davon entfiel der Großteil mit 11.000 Patienten auf die Altersgruppe über 60 Jahre.3 Mit der Empfehlung der STIKO wird nun eine wichtige Präventionslücke geschlossen; betroffene Personengruppen haben erstmalig die Möglichkeit, sich im Rahmen der Regelversorgung vor dieser weit verbreiteten Atemwegsinfektion zu schützen.

Impfen: Je früher, desto besser

Auf die Empfehlung der STIKO folgt nun ein formaler Prozess bis zur Aufnahme in die Schutzimpfungs-Richtlinie, womit die Impfung eine allgemeine Pflichtleistung für alle gesetzlichen Krankenkassen wird. Bis zum Beginn der RSV-Saison im kommenden Herbst sollten sich Risikopatienten frühzeitig auch vor Aufnahme der Empfehlung in die Schutzimpfungs-Richtlinie mit einer Impfung schützen. So können sie das Risiko einer schweren Erkrankung reduzieren. Private Krankenversicherungen übernehmen ab der STIKO-Empfehlung in der Regel die Kosten. Gesetzlich Versicherte können bereits jetzt in vielen Fällen von einer freiwilligen Kostenerstattung ihrer Krankenkasse profitieren. Ab Aufnahme in die Schutzimpfungsrichtlinie erstatten alle Krankenkassen die RSV-Impfung.

GSK setzt sich weiterhin dafür ein, dass Menschen, die durch RSV besonders gefährdet sind, ihr Risiko kennen und Präventionsmöglichkeiten in Anspruch nehmen können. Schon heute empfehlen mehrere Fachgesellschaften die Impfung gegen RSV von Erwachsenen unter anderem bereits ab 60 Jahren ohne weitere Einschränkungen.

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Referenzen

  1. https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2024/Ausgaben/32_24.pdf?__blob=publicationFile
  2. Leroux-Roels I et al. J Infect Dis 2022;Epub ahead of print (doi:10.1093/infdis/jiac327)
  3. Deutscher Bundestag. Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion der CDU/ CSU –
    Drs 20/7439, Drucksache 20/7439 (bundestag.de), https://dserver.bundestag.de/btd/20/074/2007439.pdf