Ungeachtet der stagnierenden Wirtschaft im Winter sind die Steuereinnahmen im ersten Quartal sprunghaft um 6,1 Prozent gestiegen. Mit 130,6 Milliarden Euro überwiesen Bürger und Unternehmen so viel Geld an den Fiskus, wie noch nie zuvor in einem ersten Quartal. Allein im März habe der Fiskus 48,9 Milliarden Euro und damit 3,3 Milliarden Euro mehr als im Vorjahresmonat eingenommen, erfuhr das „Handelsblatt“ (Freitagausgabe) aus dem Bundesfinanzministerium.
Das entspricht einem Zuwachs von 7,2 Prozent gegenüber dem März 2011. Das Umsatzsteueraufkommen stieg im ersten Quartal um 3,3 Prozent, das Lohnsteueraufkommen gar um fünf Prozent – allein diese beiden Steuern machen rund 60 Prozent des Gesamtaufkommens aus. Besonders kräftig stieg die von Konzerngewinnen abhängige Körperschaftsteuer im ersten Quartal: Mit 5,5 Milliarden Euro zahlten die Kapitalgesellschaften mehr als doppelt so viel Steuern wie im Vorjahresquartal. Außerdem führte der Immobilienboom zu einem Zuwachs bei der Grunderwerbsteuer von gut 20 Prozent.