COMPUTERBILD testet sechs Steuerspar-Programme / Alle Note „gut“ / Handhabung häufig unübersichtlich / Kein Programm fehlerfrei
Am 31. Mai ist es wieder soweit: Bis dahin muss die jährliche Steuererklärung beim Finanzamt eingereicht werden – für viele Menschen purer Stress. Steuerspar-Software erleichtert das Ausfüllen und hilft mit praktischen Tipps beim Geld sparen, allerdings arbeiten die Programme nicht immer fehlerfrei. Das ergab ein Test der Fachzeitschrift COMPUTERBILD von sechs Programmen (Heft 4/2012, ab Samstag am Kiosk).
Die Testkandidaten erfassen zunächst persönliche Daten wie Geburtsdatum und Familienstand. Wer seine Steuererklärung im Vorjahr mit einer Software des gleichen Herstellers erstellt hat, kann die Daten meist komplett übernehmen. Danach gibt man die Einkünfte des abgelaufenen Jahres ein. Beim Erfassen der Kosten, die im Lauf des Jahres entstanden sind, bieten die Programme die meisten Tipps. Bevor die Steuererklärung ans Finanzamt geschickt wird, rechnet die Software alles durch und erstellt den voraussichtlichen Steuerbescheid. Sollte der endgültige Bescheid von der Vorhersage abweichen, lässt sich dieser mit Hilfe der Software kontrollieren.
Zwar arbeiten die Programme die Eingaben bequem im Interview-Stil Schritt für Schritt ab, bei vier Programmen empfanden die COMPUTERBILD-Tester die Handhabung jedoch als unübersichtlich. Außerdem zeigte sich, dass kein Programm fehlerfrei arbeitet: Beim Musterfall einer alleinerziehenden Mutter war gleich bei vier Programmen der Entlastungsbetrag falsch – bei der Steuererstattung ergab sich deshalb eine Abweichung von satten 212,25 Euro. Je nach Steuerfall kann es unter Umständen sogar noch mehr sein. Eine korrekte Berechnung vorab ist aber wichtig für die Kontrolle des Steuerbescheids.
Den COMPUTERBILD-Testsieg sicherte sich die SteuerSparErklärung 2012 der Akademischen Arbeitsgemeinschaft (Testergebnis: 1,60; Preis: 25,89 Euro). Das Programm ließ sich am einfachsten bedienen und verrechnete sich nur beim Musterfall einer Patchwork-Familie um insgesamt 34 Cent. Außerdem bietet die Software Top-Ausstattung, hilft mit nützlichen Tipps und zusätzlichen Funktionen wie einer Berechnungshilfe für Selbstständige oder Rentner. Der Preis-Leistungs-Sieger Tax 2012 von Buhl (Testergebnis: 1,77; Preis: 12,30 Euro) lag ebenfalls nur bei einem Musterfall knapp daneben, kann aber in Sachen Ausstattung nicht mit dem Testsieger mithalten – Videos oder Zusatzprogramme sind nicht an Bord. Für die meisten Steuerfälle ist die Software jedoch völlig ausreichend.
Weitere Programme im Test unter: www.computerbild.de/software
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