Der in den Umfragen deutlich vorne liegende französische Präsidentschaftskandidat Francois Hollande wird nach Ansicht von SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier nach seiner Wahl „mit Deutschland gemeinsam Politik machen“ und „pragmatisch an die Probleme herangehen“. Steinmeier warnte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in einem Interview mit den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe davor, „so zu tun, als gäbe es da einen großen Konflikt“. Steinmeier: „Alle Vorurteile, er verstehe Europa nicht, sind eindeutig falsch“.
Hollande wolle „die Rückführung der Verschuldung wie die meisten anderen in Europa auch“. Aber „fantasieloses Sparen“ reiche nicht aus, Europa aus der Krise zu führen. „Wir brauchen auch neues Wachstum“. So sei sich die SPD mit dem französischen Präsidentschaftskandidaten einig, dass die Finanzmärkte besteuert werden müssten, um ein Wachstumsprogramm zu finanzieren.