SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat ausgeschlossen, den Parteivorsitz der Sozialdemokraten zu übernehmen. Er sei froh, dass es mit Sigmar Gabriel „einen sehr guten Parteivorsitzenden gibt“, sagte er in einem Interview der „Welt“ (Freitagsausgabe). „Und ich bin garantiert nicht der Typ Parteivorsitzender.“
Es sei gut, wenn man seine Möglichkeiten, aber auch seine Grenzen kenne. Über die Rolle von SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles im Wahlkampf äußerte sich Steinbrück vage. „Ihre Rolle als Generalsekretärin wird von mir selbstverständlich respektiert. Der Wahlkampf wird in und mit dem Willy-Brandt-Haus stattfinden“, sagte er. Der Parteivorsitzende und auch die Generalsekretärin hätten ihm freie Hand gegeben, „Leute meines Vertrauens einzubeziehen“. Das werde ein Kooperationsmodell mit einer klaren Struktur. Steinbrück sagte, er würde sich über Auftritte von Altbundeskanzler Gerhard Schröder im Bundestagswahlkampf freuen. Auf die Frage, welche Rolle seine Frau im Wahlkampf spielen werde, sagte er: „Meine Frau hat ein sehr feines Gespür dafür, dass Privatheit und die Familie geschützt werden müssen.“