Statistik: Zuwanderung nach Deutschland steigt im ersten Halbjahr 2011 um 19 Prozent

In Deutschland sind im ersten Halbjahr 2011 rund 435.000 Personen zugezogen, ein Zuwachs von 19 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilte, sind die Fortzüge im selben Zeitraum um 6.000 Personen zurückgegangen. Dadurch ist der Wanderungssaldo von 61.000 auf 135.000 Personen kräftig gestiegen.

Von den 435.000 Zugezogenen im ersten Halbjahr 2011 waren 381.000 ausländische Personen. Das waren 67.000 mehr als im ersten Halbjahr 2010. Die Zahl der Zuzüge deutscher Personen ist dagegen mit rund 54.000 gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant geblieben. Die Zuwanderung ausländischer Personen erhöhte sich vor allem aus den EU-Staaten. Auffällig war dabei die starke Zunahme der Einwanderung aus EU-Ländern, die von der Finanz- und Schuldenkrise besonders schwer betroffen sind: Aus Griechenland kamen 84 Prozent mehr Einwanderer als im ersten Halbjahr 2010 und aus Spanien 49 Prozent. Auch aus den Ländern, die 2004 beziehungsweise 2007 der EU beigetreten sind stieg die Zuwanderung im ersten Halbjahr 2011 mit + 30 Prozent beziehungsweise + 34 Prozent überdurchschnittlich. Zu dieser Entwicklung dürfte der Wegfall der letzten Einschränkungen zum Arbeitsmarktzugang für die Staatsangehörigen dieser Länder ab Mai 2011 beigetragen haben. Aus den sonstigen EU-Ländern stieg die Zuwanderung etwas weniger oder blieb nahezu konstant. Aus sonstigen europäischen Staaten, Asien und Amerika erhöhte sich die Zuwanderung jeweils um elf Prozent, aus Afrika um drei Prozent. Im ersten Halbjahr 2011 wurden rund 300.000 Fortzüge aus Deutschland registriert. Die Abwanderung verringerte sich dabei für die ausländischen Personen mit Minus 6.000 auf 236.000 Fortzüge und blieb für die Deutschen mit rund 64.000 Fortzügen nahezu konstant.