In Deutschland sind im Jahr 2011 rund 187.600 Ehen geschieden worden, das waren 0,3 Prozent mehr als im Jahr 2010. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden damit elf von 1.000 bestehenden Ehen geschieden. Zum Vergleich: Im Jahr 1992 endeten von 1.000 bestehenden Ehen sieben Ehen vor dem Scheidungsrichter.
Bei den im Jahr 2011 geschiedenen Ehen wurde der Scheidungsantrag meist von der Frau gestellt, und zwar in 52,8 Prozent der Fälle. 39,4 Prozent der Anträge reichte der Mann ein. In den übrigen Fällen beantragten beide Ehegatten die Scheidung gemeinsam. Die durchschnittliche Dauer der im Jahr 2011 geschiedenen Ehen betrug 14 Jahre und sechs Monate. Damit setzte sich 2011 der Trend der vergangenen Jahre fort, dass sich Paare erst nach einer längeren Ehedauer scheiden lassen. Im Jahr 1992 waren es noch elf Jahre und sechs Monate gewesen. Insgesamt waren 2011 rund 148.200 minderjährige Kinder von der Scheidung ihrer Eltern betroffen, 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr.