Die deutschen öffentlichen und privaten Hochschulen haben im Jahr 2010 41,2 Milliarden Euro für Lehre, Forschung und Krankenbehandlung ausgegeben. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Das waren 6,1 Prozent mehr als im Jahr 2009.
Der Ausgabenzuwachs ist auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen, beispielsweise auf die Erweiterung der Studienkapazitäten im Rahmen des Hochschulpakts, auf die Neugründung von Hochschulen, auf Zusatzmittel aus dem Konjunkturprogramm, auf die Ausweitung der Drittmittelforschung sowie auf Umstrukturierungen im Rahmen der Hochschulmedizin. Die Hochschulausgaben entwickelten sich in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich: In Mecklenburg-Vorpommern nahmen die Hochschulausgaben beispielsweise um 11,0 Prozent gegenüber 2009 zu. In Hamburg hingegen gingen sie im Jahr 2010 um 9,2 Prozent zurück. Hier waren im Jahr zuvor außerordentlich hohe Mittel für Investitionen in das Universitätsklinikum geflossen.