Sportmedizin: Plötzlicher Herztod bei jungen Sportlern

Studie zu besseren Sporttauglichkeits-Untersuchungen für Kinder /Jugendliche auf dem Deutschen Olympischen Sportärztekongress

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(Bildquelle: Pixabay)

Gar nicht so selten hört man in den Nachrichten, dass junge Sportler während eines Wettkampfes versterben. Wissenschaftler der Technischen Universität München untersuchen nun, ob eine umfangreichere Sporttauglichkeitsuntersuchung im Kindes- und Jugendalter zur Früherkennung etwaiger Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Risiken geeignet ist. Wie ein solches Untersuchungsprogramm aussehen könnte, stellt eine Studie auf dem Deutschen Olympischen Sportärztekongress vom 24. bis 26. Mai 2018 in Hamburg in den Fokus.

Sportmedizinische Untersuchungen im Erwachsenenalter sind bereits seit Längerem etabliert. „Inzwischen werden aber auch zunehmend Kinder und Jugendliche ab einem gewissen Leistungsniveau von ihren Sportvereinen/-verbänden zur Durchführung von Sporttauglichkeitsuntersuchungen verpflichtet“, sagt Sportmedizinerin Dr. med. Friederike Wippermann, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin von der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften an der TU München.

In den letzten Monaten seien einige junge Sportler verstorben, erst jüngst ein italienischer Fußballprofi. Häufig finden sich kardiovaskuläre Ursachen.

Bislang seien in den Tauglichkeitsuntersuchungen nur wenige Untersuchungselemente verpflichtend. Dieses Programm werde nun um weitere ergänzt:
So sehen sich die Sportmediziner bei ihren jungen Leistungskadern jetzt nicht nur das Ruhe- sondern auch ein Belastungs-EKG an. Unter körperlicher Belastung würden immer wieder Herz-Rhythmusstörungen diagnostiziert, die in Ruhe nicht aufgetreten seien. Hinzu komme eine Ultraschalluntersuchung des Herzens; einige junge Sportler zeigten bereits früh strukturelle Anpassungen des Herzens an vermehrte körperliche Belastung.

Bei Auffälligkeiten müssen oftmals weiterführende Untersuchungen empfohlen werden. Vereinzelt wird sogar bis zum Ergebnis eine Trainings- oder Wettkampfpause notwendig.

Im Rahmen der Studie soll ein geeignetes Programm für Kinder und Jugendliche im Leistungssport erarbeitet werden.

Der Deutsche Olympische Sportärztekongress wird von der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin und der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention veranstaltet.

Die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) ist der weltweit zweitgrößte Zusammenschluss von Sportorthopäden und Sporttraumatologen. In der trinationalen Gesellschaft sind rund1300 führende Sportärzte im Bereich Orthopädie und Traumatologie aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen geschlossen. Neben der Sicherstellung der kompetenten Versorgung sportverletzter Patienten setzt die GOTS qualitative Standards für deren Behandlung. Ziel ist es, das Verständnis von sportlicher Belastung und Verletzungen zu verbessern, um die muskuloskelettale Funktion und Lebensqualität zu erhalten. Der Wissenstransfer findet auf dem jährlich stattfindenden internationalen GOTS-Kongress statt. Die GOTS hat durch die Mitgliedschaft von Verbands- und Olympia-Ärzten einen intensiven Bezug zur Hochleistungsmedizin.

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