Kemmerich Group: Entwicklung, Herstellung und Vertrieb Komplexer Stanzteile und Schweißbaugruppen für Automotive
Der Name Kemmerich zieht sich wie ein roter Faden durch die Industriegeschichte Attendorns. Wer sich mit dem Unternehmen beschäftigt, dem wird das Gründungsdatum 1897 ins Auge springen. Zu einer Zeit, in der in Deutschland noch Kaiser und Reichskanzler die Geschicke des Landes prägten, entschloss sich Albert Kemmerich, in der Breiten Straße in Attendorn den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Er tat das zu einer Zeit, in der in ganz Deutschland eine Aufbruchstimmung zu spüren war. In seiner kleinen Werkstatt legte er den Grundstein einer außergewöhnlich erfolgreichen Unternehmensgeschichte. 115 Jahre Firmen- und eine ungewöhnlich verdichtete Zeitgeschichte liegen zwischen seinem Entschluss und der Gegenwart.
Heute zeigt sich das Stammhaus an der Bigge als weltweit agierende Firmenzentrale. Mit über 1.000 Mitarbeitern wird aber nicht nur in Deutschland, sondern auch in Spanien und Tschechien produziert. Kemmerich ist als Familienunternehmen international tätig und weiter auf Expansionskurs. Gerade plant man den Sprung nach Übersee. Kemmerich-Produkte halten Karosserien zusammen, stützen Motoren und helfen in vielen Wagen beim Anschnallen. Aus der Manufaktur der Gründerzeit ist ein internationaler Player mit Gewicht geworden.
Strategischer Partner der Automobilbranche
Wer so lange beständig am Markt besteht, scheint alles richtig zu machen. So könnte man denken. Das Unternehmen selbst relativiert diese Einschätzung und erklärt seinen Erfolg vor allem damit, dass man als mittelständisches Familienunternehmen vor allem eines ist: bereit zu lernen. Und das kontinuierlich und dauerhaft. Mit dem was man macht, will man schneller und besser sein als die Mitbewerber – deshalb ist Lernen auf allen Bereichen von Produktion bis zur Mitarbeiterführung entscheidend. Denn Kunden suchen Partner, die Marktentwicklungen überblicken und einen Schritt voraus sind. Das erreicht man nur, wenn man bereit ist, breite ausgetretene Wege zu verlassen. Die Bereitschaft zum Lernen und Veränderungen gegenüber aufgeschlossen zu sein, ist ein nicht zu unterschätzender Erfolgsfaktor des Unternehmens.
Mitte der sechziger Jahre wurden die ersten Kontakte zu Ford aufgebaut. Spätestens seit 1964 wurde die Richtung des Unternehmens hin zu einem strategischen Zulieferer für die Automobilindustrie vorgezeichnet. Die Weichenstellungen wurden zielführend vorgenommen und Kemmerich verstand es von Anfang an eine aktive Rolle bei der Marktgestaltung einzunehmen. Zahlreiche Patente und Produktinnovationen belegen das eindrucksvoll. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Immer mehr Automobilbetriebe wurden auf die Attendorner aufmerksam und suchten die Zusammenarbeit. Das ist bis heute so geblieben. Mittlerweile unter dem Namen Kemmerich Group firmierend, lassen viele bekannte Automarken Bauteile und Baugruppen in hoher Stückzahl bei Kemmerich fertigen. Qualität und Liefertreue spielen eine entscheidende Rolle. Um beim Einkauf preislich zu bestehen, müssen Presswerke und Maschinenparks höchste Effizienz leisten. Investitionen in Modernisierung und neue Anlagen zahlen sich für Kemmerich aus.
Kemmerich setzt auf breiten Dialog
In Attendorn fokussiert man sich auf die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb komplexer Stanzteile und Schweißbaugruppen, die just in time den Automobilherstellern zugeliefert werden. Eine weitere Spezialität sind aufwändige Montageprozesse, die vollautomatisiert abgewickelt werden. Die meisten Produkte unterliegen der Geheimhaltung, produziert wird nur kundenindividuell. Das Stammwerk in Attendorn spielt bei allen Veränderungen immer eine zentrale Rolle und wurde in die Zukunftspläne stets mit eingebunden. Erst vor wenigen Jahren wurde hier ein neues Presswerk errichtet und zwischenzeitlich sogar schon erweitert. Seit zwei Jahren ist mit Thomas Bergen ein neuer Geschäftsführer an Bord, der über viel Konzern- und Mittelstandserfahrung verfügt und die Zukunftsprozesse des Unternehmens anstoßen und führen soll. Der externe Blick auf das Unternehmen war der Familie Kemmerich bei der Auswahl ihres neuen Geschäftsführers wichtig. Denn nach fast 115 Jahren Erfahrung weiß man, dass Märkte sich schnell verändern und Changeprozesse nur schnell umgesetzt werden können, wenn Prozesse transparent gestaltet und verstanden werden. Dafür braucht es entsprechendes Know-how. Nicht Stanzteile oder Baugruppen werden vom Markt verlangt, sondern das Wissen um die Umsetzung produktionstechnischer Prozesse. Gegenwärtig wird deshalb mit der Kölner B2B-Markenberatung Cuecon auch die Marke „Kemmerich“ einer Schärfung unterzogen und eine Repositionierung hin zum strategisch arbeitenden Zulieferer vorgenommen.
„Dem Neuen gegenüber stets aufgeschlossen“
Die Bereitschaft neue Wege zu gehen ist im Unternehmen überall spürbar. Thomas Bergen gibt die Richtung vor. Um Zielorientierung und Entschlossenheit zu fördern, setzt er auf breiten Dialog – auf allen Ebenen. Mit Kunden und mit den Mitarbeitern pflegt er intensiven Austausch. Zu wissen, wie es im Betrieb läuft, ist ihm wichtig. Die Einschätzungen der Mitarbeiter nimmt er ernst. Ein sichtbares Zeichen der gewachsenen Unternehmenskultur ist auch das monatliche Mitarbeiterfrühstück. Regelmäßig sitzt er hier mit unterschiedlichen Mitarbeitern zum Austausch zusammen. „Mir ist es wichtig, unsere Mannschaft mit im Boot zu haben, wenn es um die Ausrichtung des Unternehmens geht. Nur so erfahre ich von meinen Kollegen, wie Veränderungen wahrgenommen und gedeutet werden. Der offene Dialog trägt dazu bei, dass strategische Entscheidungen innerhalb der Belegschaft verstanden und mitgetragen werden. Umgekehrt ist der Lerneffekt für unsere Führungsebene nicht zu unterschätzen – wir verstehen durch den Austausch weitaus besser, was an strategischen Überlegungen realisiert werden kann.“ Für Bergen ist der Beitrag der Mitarbeiter ein wesentlicher Erfolgsfaktor – nicht nur für Kemmerich, sondern vor allem für den Kunden. Das wiederum ist bei Kemmerich keine Marketingfloskel, sondern zentraler Baustein einer gelebten Philosophie, die die Vorstellungen und Ziele der Kunden in den Vordergrund stellt. „Mir ist es wichtig, dass die Mitarbeiter sich nicht nur an der Führung, sondern vor allem am Kunden orientieren. Wir setzen dabei auf Kreativität und Eigenverantwortung, auf eine Haltung, die unsere Philosophie stützt. Das kann man nicht fordern, das muss man fördern. Deshalb involvieren wir unsere Mannschaft in fast alle Prozesse und unterstützen sie bei ihrer individuellen Entwicklung.“
Mitarbeiterqualifikation ist ein Erfolgsfaktor
Auf seine Mitarbeiter kann er sich verlassen. Die Treue und Bindung zum Betrieb ist spürbar. Als lernendes Unternehmen setzt die Kemmerich Group dementsprechend auch auf innerbetriebliche Fortbildung – nicht nur in Gruppen, sondern auch in Form von individuellen Weiterbildungen und Qualifizierungen. Dazu zählt beispielsweise auch Sprachunterricht. Angeboten werden Deutschkurse für ausländische Kolleginnen und Kollegen und – im Zeichen der Internationalisierung – zunehmend auch Englischkurse. „Wenn man nicht nur irgendein Zulieferer sondern strategischer Partner und Problemlöser für große Unternehmen sein will, dann geht das nur über die Motivation der eigenen Mitarbeiter. Die muss man fördern. Nur wer mitdenkt ist in der Lage neue Wege in der Fertigung aufzuzeigen“ erklärt Ralf Stötzel, der als neuer Personalleiter im Unternehmen einen Teil der Fortbildungsprogramme anregt und organisiert. Die Beteiligung an den freiwilligen Fortbildungen ist hoch. Das zeigt, dass sich die Überzeugung des „lernenden“ Unternehmens auch bei den Mitarbeitern eingeprägt hat. Dass die neue Unternehmenskultur und die entsprechende Wertehaltung nachhaltig gelebt werden freut auch Inhaber Josef Kemmerich: „Wenn wir keine eigene Haltung ausgeprägt hätten, würden wir Gefahr laufen, austauschbar zu werden. Das haben wir erfolgreich verhindert. Märkte fordern Klarheit und eine strategische Ausrichtung der Unternehmen. Hier muss nicht nur die Produktqualität sondern auch die Unternehmensqualität stimmen.“
Gebr. Kemmerich GmbH
Kemmerich-Produkte halten Karosserien zusammen, stützen Motoren und helfen beim Anschnallen. Das 1897 im südwestfälischen Attendorn geründete Familienunternehmen ist heute international tätig und weiter auf Expansionskurs. Aus der Manufaktur der Gründerzeit ist ein internationaler Player mit Gewicht geworden. Das Stammhaus in Attendorn ist weltweit agierende Firmenzentrale. Kemmerich produziert mit über 1.000 Mitarbeitern nicht nur in Deutschland, sondern auch in Spanien und Tschechien.
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