SPD-Verteidigungspolitiker Arnold kritisiert geplanten Veteranentag

Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, sieht die von Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) vorgeschlagene Einrichtung eines Veteranen-Tages am 22. Mai kritisch. „Ich bin skeptisch, ob es einen Tag geben kann, der die Gesellschaft wirklich durchdringt“, sagte er der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Online-Ausgabe). „Und wenn das nur ein Tag ist, der sich in viele andere Gedenktage einreiht, dann wird er dem Thema nicht gerecht.“

Arnold räumte allerdings ein, „dieser Vorschlag“ sei „nicht so furchtbar falsch wie der erste falsch war“. Immerhin beziehe er sich positiv auf die eigene Geschichte. De Maizière hatte den Volkstrauertag als Gedenktag ins Spiel gebracht. Jetzt schlägt er den 22. Mai vor, weil am 22. Mai 1956 die wehrverfassungsrechtlichen Grundlagen für die Bundeswehr in Kraft getreten seien. Der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, Ulrich Kirsch, erklärte der „Mitteldeutschen Zeitung“: „Ich bin generell für einen solchen Tag. Wir müssen aber erst mal Substanz in die Frage kriegen, wer eigentlich als Veteran definiert ist.“ Da müssten alle Beteiligten konsultiert werden. Dass der Minister die Debatte angestoßen habe, sei „prima“, so Kirsch.