SPD und Grüne kritisieren Personalpolitik von Familienministerin Schröder

SPD und Grüne haben Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) wegen deren Personalpolitik heftig kritisiert. Schröder hat ihre wichtigste Expertin für Frauenpolitik, die Leiterin der Abteilung „Gleichstellung und Chancengleichheit“, Eva Maria Welskop-Deffaa, überraschend mit sofortiger Wirkung in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Ekin Deligöz, sagte der „Süddeutschen Zeitung“ (Montagausgabe), Welskop-Deffaa sei „eine der am besten vernetzten Frauenpolitikerinnen“ in Deutschland.

Der Rauswurf zeige, „wie unsouverän Ministerin Schröder ist“. Die frühere Vorsitzende des Familienausschusses des Bundestags, die SPD-Abgeordnete Kerstin Griese, sagte der Zeitung, sie halte es „für einen Skandal, dass eine kompetente Abteilungsleiterin ein Jahr vor der Bundestagswahl rausgeworfen wird“. Welskop-Deffaa ist erst 53 Jahre alt. Griese sagte, sie habe deshalb im Bundestag eine schriftliche Anfrage gestellt. Bis Mitte der Woche müsse das Ministerium jetzt erklären, „aus welchen politischen oder fachlichen Gründen“ Schröder die Abteilungsleiterin in den einstweiligen Ruhestand versetzt hat. Außerdem müsse Schröder erklären, welche Kosten „durch die Ruhestandsbezüge und die Neubesetzung der Abteilungsleitungsstelle“ entstehen. Vor SPD und Grünen hatten bereits die 1.600 Frauenbeauftragten der deutschen Kommunen gegen den Rauswurf protestiert. In einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beklagen sie das „bestürzende Signal“, das davon ausgehe. Wegen des Rauswurfs der „äußerst kompetenten, gut informierten und strategisch klugen Ansprechpartnerin“ Welskop-Deffaa habe man „die Gewissheit verloren“, zusammen mit dem Ministerium an einem Ziel zu arbeiten, heißt es in dem Brief, der der Zeitung vorliegt. Welskop-Deffaa war noch von Schröders Vorgängerin Ursula von der Leyen (CDU) berufen worden und gilt als deren politisches Ziehkind. Die Mutter dreier erwachsener Kinder gilt europaweit als eine der führenden Expertinnen für Frauenrechte und Gleichstellungspolitik. Unter anderem ist sie Verwaltungsratschefin des Europäischen Gleichstellungsinstituts in Vilnius.

SPD und Grüne kritisieren Personalpolitik von Familienministerin Schröder

SPD und Grüne haben Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) wegen deren Personalpolitik heftig kritisiert. Schröder hat ihre wichtigste Expertin für Frauenpolitik, die Leiterin der Abteilung „Gleichstellung und Chancengleichheit“, Eva Maria Welskop-Deffaa, überraschend mit sofortiger Wirkung in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Ekin Deligöz, sagte der „Süddeutschen Zeitung“ (Montagausgabe), Welskop-Deffaa sei „eine der am besten vernetzten Frauenpolitikerinnen“ in Deutschland.

Der Rauswurf zeige, „wie unsouverän Ministerin Schröder ist“. Die frühere Vorsitzende des Familienausschusses des Bundestags, die SPD-Abgeordnete Kerstin Griese, sagte der Zeitung, sie halte es „für einen Skandal, dass eine kompetente Abteilungsleiterin ein Jahr vor der Bundestagswahl rausgeworfen wird“. Welskop-Deffaa ist erst 53 Jahre alt. Griese sagte, sie habe deshalb im Bundestag eine schriftliche Anfrage gestellt. Bis Mitte der Woche müsse das Ministerium jetzt erklären, „aus welchen politischen oder fachlichen Gründen“ Schröder die Abteilungsleiterin in den einstweiligen Ruhestand versetzt hat. Außerdem müsse Schröder erklären, welche Kosten „durch die Ruhestandsbezüge und die Neubesetzung der Abteilungsleitungsstelle“ entstehen. Vor SPD und Grünen hatten bereits die 1.600 Frauenbeauftragten der deutschen Kommunen gegen den Rauswurf protestiert. In einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beklagen sie das „bestürzende Signal“, das davon ausgehe. Wegen des Rauswurfs der „äußerst kompetenten, gut informierten und strategisch klugen Ansprechpartnerin“ Welskop-Deffaa habe man „die Gewissheit verloren“, zusammen mit dem Ministerium an einem Ziel zu arbeiten, heißt es in dem Brief, der der Zeitung vorliegt. Welskop-Deffaa war noch von Schröders Vorgängerin Ursula von der Leyen (CDU) berufen worden und gilt als deren politisches Ziehkind. Die Mutter dreier erwachsener Kinder gilt europaweit als eine der führenden Expertinnen für Frauenrechte und Gleichstellungspolitik. Unter anderem ist sie Verwaltungsratschefin des Europäischen Gleichstellungsinstituts in Vilnius.