SPD-Politiker Wiefelspütz kritisiert Beobachtung der Linkspartei durch Verfassungsschutz

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dieter Wiefelspütz hat die Beobachtung der Linkspartei durch den Verfassungsschutz kritisiert. Er halte es für „unverantwortlich, dass ein Drittel der Fraktion im Visier des Verfassungsschutzes steht“, erklärte der SPD-Politiker gegenüber der Tageszeitung „Neues Deutschland“ (Freitagausgabe). Es entspreche nicht dem „Geist des Grundgesetzes“, so der Innenpolitiker, dass „Abgeordnete ohne Genehmigung des Parlaments beobachtet werden“.

Claudia Roth, Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, teilte in der Zeitung die Einschätzung von Wiefelspütz. „Statt tatsächlich gegen die rechtsextreme Szene vorzugehen und Hinweise auf rechte Mordtaten und rechtsextremen Terror richtig zu deuten, verschwendet der Verfassungsschutz seine Energie für die Beobachtung von friedlichen und demokratischen Abgeordneten der Linkspartei“, sagte Roth. „Nicht nur für die Angehörigen der Opfer der NSU-Morde muss das zynisch erscheinen.“