Der SPD-Politiker Thilo Sarrazin steht zu den Thesen über Migration in seinem Bestseller „Deutschland schafft sich ab“. Im Zuge der Veröffentlichung habe er nur einen Fehler gemacht, sagte Sarrazin der Tageszeitung „Die Welt“ (Dienstagausgabe): „Mein einziger Fehler war die Antwort auf die Frage nach der genetischen Identität der Juden“. Sarrazin sagte der Zeitung, warum er zur Erstveröffentlichung im Gespräch mit der „Welt am Sonntag“ gesagt hatte, alle Juden teilten ein Gen: „Ich hatte mich so viel mit genetischen Fragen beschäftigt, dass ich die Sache gar nicht als dermaßen explosiv verstand, wie sie sich dann herausstellte.“
Angesichts der Veröffentlichung der Taschenbuchausgabe erklärte Sarrazin, warum sich seiner Meinung nach viele über die im Buch aufgestellten Thesen zu Migration aufregten: „Das ist die Wut der Pharisäer. Ich spreche etwas aus, was viele denken, sich aber zu sagen nicht trauen“, sagte Sarrazin. Auf die Frage, warum er anders als etwa der Regisseur Christoph Schlingensief nicht für seine Art der Provokation gelobt wurde, antwortete Sarrazin: „Es werden die Provokationen gelobt, die erkennbar folgenlos sind.“