Der Vorsitzende der nordrhein-westfälischen Landesgruppe der SPD-Fraktion im Bundestag, Axel Schäfer, hat die Nominierung von Peer Steinbrück zum Kanzlerkandidaten der SPD zurückhaltend aufgenommen. „Ich bedaure, dass Frank-Walter Steinmeier nicht als Kandidat zur Verfügung steht“, sagte Schäfer der „Süddeutschen Zeitung“ (Samstagausgabe). Seine Leistung als Fraktionsvorsitzender sei jedoch „so exzellent, dass er natürlich weiter in führender Position gebraucht wird“.
Nordrhein-Westfalen ist der Heimat-Landesverband Steinbrücks. Dennoch äußerte sich Schäfer zurückhaltend: „Peer Steinbrück wird eine große Unterstützung in der Partei und in der Bundestagsfraktion erfahren“. Die SPD sei nach drei Jahren Oppositionsarbeit und mit dem Vorsitzenden Sigmar Gabriel „geschlossen wie seit Willy Brandt nicht mehr“, sagte Schäfer, der auch stellvertretender Fraktionsvorsitzender ist. Diese Geschlossenheit sei das Ergebnis von Diskussionsprozessen, die Gabriel erfolgreich moderiert habe. „Ich wünsche mir vom Kandidaten Steinbrück, dass er diese Form der Kommunikation auch im Wahlkampf beibehält“, sagte Schäfer.