SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat in der Debatte um seine Nebeneinkünfte Vorwürfe über eine zu große Nähe zur Finanzindustrie zurückgewiesen. Er habe wegen der Honorare kein schlechtes Gewissen, sagte der Sozialdemokrat am Samstag im Deutschlandfunk. Zudem habe er sich auch in den Vorträgen bei Finanzinstituten oder Versicherungen für Bankenregulierung und gegen Steuerhinterziehung eingesetzt, so Steinbrück.
Der SPD-Kanzlerkandidat betonte zudem, die bestehenden Veröffentlichungspflichten für Nebeneinkünfte „lupenrein“ eingehalten zu haben. Steinbrück hatte am Freitag überraschend angekündigt, doch Details über seine umstrittenen Nebeneinkünfte offenzulegen. Er habe bereits eine renommierte Düsseldorfer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft damit beauftragt, alle Unterlagen zu seinen Vorträgen noch einmal zu prüfen, sagte Steinbrück der „Bild-Zeitung“. So wolle er das durchschnittliche Honorar der bezahlten Vorträge vor und nach Steuern in den Jahren 2009 bis 2012 veröffentlichen. Jedes einzelne Honorar genau anzugeben sei jedoch „so gut wie unmöglich“, erklärte Steinbrück.